Erektionsstörungen: Kann ich ihm helfen?

Instabile Erektion
Erektionsstörungen – wie kann ich ihm helfen?

Veröffentlicht am 07.01.2015
Erektionsstörungen können jeden Mann treffen
Foto: Shutterstock/Lisa S.

Inka D., per Mail

Mangelndes Stehvermögen: Daran liegt's

Ob Kopf oder ­Körper das Problem vom fehlenden Stehvermögen ist, findet er leicht heraus: Klappt’s beim Solosex wie immer, ist der Kopf schuld. Wenn nicht, muss er vielleicht ins Trainingslager: "Auch ein unsportlicher Beckenboden kann zu einer instabilen Erektion führen", sagt Frank Sommer, Professor für Männergesundheit am Universi­täts­klinikum Hamburg-Eppendorf. „Eine Erektionsstörung zeigt womöglich aber auch, dass die Penisgefäße nicht ­richtig funktionieren“, so Sommer. Die ­wichtigsten Gründe dafür sind Stoffwechselstörungen – oder Stress. Bei Variante eins können die Blutgefäße verkalkt sein. Darum kann eine Erektionsstörung auch Vorbote eines Herzanfalls sein. Stresshormone hingegen drücken den Testosteronlevel und können das Penisgewebe so angreifen, dass dort Muskelzellen abgebaut werden. Und wenn die weg sind, sind sie weg. Für immer. Deshalb sollte man Dauerdruck nicht auf die leichte Schulter nehmen und für Entspannung sorgen. Etwa mit Sex, Schlaf, dann wieder Sex …

Wie reagiert Frau richtig?

„Streikt er eher selten, gehen Sie da­rüber hinweg“, rät Sommer. „Häuft es sich, formulieren Sie charmant, dass es sinnvoll wäre, sich mal durchchecken zu lassen. Wichtig: Verschrecken Sie ihn nicht.“ Die Faustregel: Wenn zwei Monate lang mehr als die Hälfte aller Sexversuche scheitern, sollte er zum Arzt. Ach ja: Verbieten Sie ihm Mittel aus dem Internet. Schlimmstenfalls sind sie gefährlich, oft nur teuer, aber ziemlich sicher wenig hilfreich.

Was kann er tun?

Trainieren, trainieren, trainieren. Und wenn es nicht besser wird, darf er sich nicht vor einer Untersuchung drücken. Ideale Ansprechpartner sind Männergesundheitsexperten, meist Internisten oder Urologen mit Zusatzausbildung.