Sarahs Stimme machte sie zur Siegerin der 3. Staffel von „The Masked Singer“, ihr Ehrgeiz und Wiederaufsteh-Wille zu der Person, die sie heute ist: eine glückliche 2-fach Mama, die es schafft, Kinder und Karriere unter einen Hut zu bringen.
Dabei vergisst sie nie, für sich selbst zu sorgen und ihre Leidenschaft für Sport nicht zu vernachlässigen. Den nötigen Support liefern ihr Ehemann Julian und ihre Mama Sonja. Wie das zusammenpasst, verrät die 31-Jährige uns im Interview.
Sarah Engels im Interview: "Wenn wir morgens zum Sport gehen, nehmen wir unsere Tochter einfach mit"
Hey Sarah, du sitzt gerade im Taxi. Wohin geht’s?
Zum Flughafen. Ich fliege heute mit meinem Mann und der Kleinen von Köln nach Berlin. Dort habe ich ein TV-Projekt, über das ich leider noch nicht sprechen darf. Der Große ist bei einer Freundin und dort gut aufgehoben. Durch die Schulpflicht kann man ihn ja nicht einfach aus der Schule nehmen.
Klingt nach viel Orga. Ist das bei dir immer so?
Bei uns gibt es keinen normalen Alltag, weil wir ja schon viel und ständig unterwegs sind. Aber ich glaube, so ein bisschen brauche ich das auch, dass nicht jeden Tag das Gleiche passiert. Mit 2 Kindern ist das schon manchmal ein kleiner Spagat: Beruf und Mama sein, dann möchte man ja auch noch fit bleiben … Das ist dann gar nicht immer so leicht, aber man kriegt es trotzdem alles unter einen Hut.
Millionen von Müttern wollen jetzt wissen: WIE?
Für TV und Musik habe ich ein Management. Alles, was Social Media angeht, handlet mein Mann. Dafür bin ich ihm auch echt dankbar. Da liegt manchmal so viel auf dem Schreibtisch … Und wenn wir morgens zum Sport gehen, nehmen wir unsere Tochter einfach mit. Viele glauben nicht, dass das möglich ist. Wir machen in letzter Zeit oft CrossFit, da sind einige Kinder dabei. Klar, manchmal muss ich das Training kurz unterbrechen, um der Kleinen hinterherzuhechten, aber auch das kann Spaß machen.
Lustig! Wie sieht denn deine Trainingsroutine aus?
Ich mache so 4- bis 5-mal die Woche Sport, eine Mischung aus Kraft- und Ausdauertraining. CrossFit gehört wie gesagt dazu. Einige denken, dass Frauen davon ein breites Kreuz oder dicke Arme bekommen. Das stimmt nicht! Auch der weibliche Körper braucht intensive Trainingsreize, um schön in Shape zu kommen. Ein definierter Po und starke Beine sind beste Beispiele. Ansonsten gehen wir laufen. Unser Gymondo-Programm nutzen wir auf Reisen. Das fordert uns dann ohne Tools und Gym.
Euer Programm?
Weil wir so viel unterwegs sind, haben wir oft die Programme dieser Plattform genutzt. Irgendwann entstand die Idee, ein eigenes zu schaffen, das so ist, wie wir trainieren würden. Und bei dem jeder – von der Einsteigerin bis zum Profi – mitmachen kann. Dazu fehlte uns aber das Grundwissen, also machten wir beide eine Trainerlizenz.
Wow! Ein großer Schritt! Wie gelingt der erste?
Ich glaube, die meisten geben auf, wenn sie merken, dass ein Workout noch nichts gebracht hat. Das ist aber Einstellungssache: Für mich ist es schon eine Belohnung zu spüren, dass mein Puls hochgeht und die Beine hinterher schwer sind.
Und wie bleibt man dauerhaft dran?
Julian und ich machen gemeinsam Sport. Ist der eine motivierter als der andere, zieht man sich gegenseitig mit. Es hilft echt viel, sich zum Training zu verabreden.
Ernährt ihr euch in einer besonderen Form?
Mir ist es wichtig, nicht zu hungern und keine strikten Diäten zu machen. Kohlenhydrate gehören dazu, in Obst ist auch Zucker. Man sollte sich im Leben für nichts bestrafen. Bei Heißhunger auf Schokolade isst man halt ein, zwei Stücke, das ist ja wohl kein Problem.
Du ernährst dich doch ketogen, oder nicht?
Nein, das haben wir nur mal eine Zeit lang ausprobiert, aber es war superschwer. Ich glaube kaum, dass es gesund für den Körper ist.
Wie stehst du zum Intervallfasten?
Das finde ich nicht schlecht, wir machen das immer mal wieder. Meistens essen wir abends gegen 18 Uhr und am nächsten Tag erst wieder um 11 oder 12 Uhr. Zu spätes Essen lässt mich schlechter schlafen. Grundsätzlich denke ich nicht, dass es einen Plan gibt, der für jeden Menschen passt. Jeder sollte ausprobieren, was für ihn am besten funktioniert.
Apropos schlafen: Schläfst du gut?
Ja! Seitdem ich das Handy abends weglege, total. Ich nutze stattdessen die Meditationen von Ohrinsel auf Youtube, die kann ich nur empfehlen.
Meditierst du auch tagsüber, zum Beispiel gegen Lampenfieber?
Nein. Dieses Aufgeregtsein ist wie Adrenalin, das gehört dazu und ist ja auch etwas Schönes. Ich singe mich vor Auftritten ein, das bringt ein wenig runter.
Du hast ja schon einiges gemacht. Worauf bist du stolz?
Dass ich nie aufgegeben habe. Mein Leben war eine Achterbahnfahrt. Ich habe mit 31 schon so viel erlebt, was andere erst mit 40 oder 50 erzählen können. Zum Beispiel zum zweiten Mal verheiratet zu sein. Das hat mich extrem stark gemacht. Es wird immer etwas geben, was man verbessern kann, auch als Mutter. Aber irgendwann habe ich gelernt, mich so zu lieben, wie ich bin. Mit allen Fehlern.
Starke Worte. Wer inspiriert dich?
Meine Mama, wir sind beste Freundinnen. Mit ihr spreche ich über alles. Sie ist der Grund, warum ich meine Kinder so liebe. Weil ich die gleiche Liebe von ihr erfahren habe und sie mir die richtigen Werte im Leben vermittelte.

Sarah Engels ist mit sich im Reinen: "Ich habe gelernt, mich so zu lieben, wie ich bin. Mit allen Fehlern"
Das ist Sarahs Bucket-List für 2024
Sarah hat sich für dieses Jahr eine Menge vorgenommen:
- Mehr Singen: „Weil ich letztes Jahr so viel unterwegs war, ist mein neues Album etwas im Rückstand. Ich arbeite mit Herzblut daran, im Frühjahr fertig zu sein.“
- Einen Hyrox machen: „Ich möchte unbedingt mit meinem Mann zusammen als Team an einem Hyrox-Wettbewerb teilnehmen. Im April finden zwei in unserer Heimatstadt Köln statt. Mal sehen.“
- Mit Kindern nach Hawaii reisen: „Wir unternehmen auch längere Reisen mit den Kindern, ich würde gerne mal wieder nach Hawaii. Viele Eltern haben Angst davor, aber es ist doch total cool!"
- Besser im Paddle Tennis werden: „Prinzipiell möchte ich jedes Jahr in einer Sache besser werden. Paddle-Tennis steht in diesem Zusammenhang weit oben auf der Liste. Das haben wir erst einmal getestet.“
- Weniger Stress: „Ich – als sehr impulsiver Mensch – nehme mir vor, ein bisschen ruhiger zu werden und den Stress nicht mehr so an mich ranzulassen. Sport und Sauna helfen mir dabei.“
Fit bleiben, Dinge meistern, Momente genießen: Sarah Engels macht vor, wie es geht. Mit der richtigen Motivation und etwas Flexibilität kannst du alles hinkriegen. Viel Erfolg dabei!