Eiskalt erwischt es deine Fettzellen bei der Kryotherapie: Sie werden zerstört und anschließend abgebaut. Lies hier, warum sich die Kältetherapie lohnen kann und wann du sie nicht nutzen darfst.
Was ist Kryotherapie?
Die Kryotherapie heißt auch Kältetherapie. Dabei werden bestimmte Körperteile oder auch der ganze Körper großer Kälte zwischen -110 Grad Celsius und -160 Grad Celsius ausgesetzt.
Die Kryotherapie kann in verschiedenen Bereichen helfen. Drei davon sind diese:
- Fettabbau
- Cellulite
- Regeneration
Die Kryotherapie wird u. a. von Ärztinnen und Ärzten, Sportmedizinerinnen und -medizinern sowie Reha- und Therapieeinrichtungen angeboten. Es gibt außerdem Zentren, die sich auf die Kryotherapie spezialisiert haben.
Wie hilft Kryotherapie beim Fettabbau?
Die Kryotherapie, also die Therapie mit Kältereizen, greift Fettzellen im Körper an. Sie werden quasi "schockgefrostet" und sterben ab. Diese Zellen verbleiben nicht im Körper, sondern werden nach und nach abgebaut.
Gleichzeitig schaltet dein Körper bei der Kältetherapie in einen Notmodus: Um dich vor der Kälte zu schützen, beginnt er, Energie zu verbrauchen. Nur so kann er die Temperatur regulieren. Die Energie gewinnt er auch aus den vorhandenen Fettzellen. Die Kryotherapie ist deshalb eine gute Ergänzung bei der Fettreduktion, wenn du versuchst, hartnäckige Fettpolster beispielsweise am Bauch loszuwerden.
Wie hilft Kryotherapie gegen Cellulite?
Cellulite entsteht u. a. deshalb, weil sich Fettzellen gegen das Bindegewebe drücken. Dadurch bilden sich die Dellen beispielsweise am Po. Obwohl diese Unebenheiten ganz natürlich sind, stören sich einige Frauen daran. Die Kältetherapie kann auch hier helfen, wenn sie die Fettzellen einfriert und zerstört. Cellulite lässt sich so in einigen Fällen reduzieren und die Haut straffen.

Kältetherapie gegen Cellulite: Die Behandlung erfolgt meist im Spa, Kosmetikstudio oder unter ärztlicher Aufsicht – für straffere Haut und gezielte Regeneration.
Wie hilft Kryotherapie bei der Regeneration?
Stark beanspruchte Muskeln können mikroskopisch kleine Faserrisse bekommen. Daraus können sich Entzündungen entwickeln: Die Muskeln schmerzen und du kannst deshalb evtl. nicht so trainieren, wie du es möchtest.
Die Kälte der Eistherapie kann diese Entzündungen eindämmen, die Muskeln lockern und so bei einer schnellen Regeneration helfen. Dadurch kannst du deinem Körper nach einem Wettkampf oder einem harten Workout Erholung verschaffen und schneller wieder zum normalen Training übergehen.
Was bringt die Kryotherapie wirklich?
Die Zahl der vorhandenen Studien zur Kryotherapie ist noch nicht groß. Verlässliche Aussagen im Hinblick auf die Wirksamkeit der Kryotherapie für eine straffere Haut und gegen Cellulite lassen sich deshalb aktuell noch nicht treffen. Während einige Studienergebnisse eher an den Effekten zweifeln lassen, lassen andere hoffen.
Bei der Regeneration sieht das anders aus: Hier konnten bereits Studien belegen, dass die Kältetherapie die Muskelerholung verbessern kann.
Bei der Fettreduktion ist am ehesten bei gut trainierten Menschen mit Erfolgen zu rechnen. Sie haben reelle Chancen, die letzten verbliebenen Fettpölsterchen durch die Kälte loszuwerden. Bei übergewichtigen Anwenderinnen kann die Kryotherapie ein sinnvoller Beitrag zur Ernährungsumstellung und regelmäßigem Training sein.
Wichtig zu wissen: Kryotherapie ersetzt keinen Sport
Kryotherapie kann eine wirksame Ergänzung zu deinem Gesundheits- und Schönheitsprogramm sein – aber sie ist kein Ersatz für Bewegung oder gesunde Ernährung.
- Kryotherapie unterstützt die Fettverbrennung, ersetzt aber nicht den Kalorienverbrauch durch Training.
- Sie kann das Hautbild verbessern, ist aber kein Wundermittel gegen Cellulite.
- Sie fördert die Regeneration, aber nur in Kombination mit aktivem Lebensstil wirklich effektiv.
Unser Tipp: Nutze die Kryotherapie als Zusatzkick – nicht als Abkürzung.
Lohnt sich die Kryotherapie?
Trotz der Studienlage: Einen Versuch ist die Eistherapie wert, denn sie kann nicht nur körperliche, sondern oft auch psychische Effekte haben. Ähnlich wie beim Eisbaden kann die Kryotherapie der Psyche einen positiven Schubs geben und die Stimmung heben. Einige Menschen berichten nach der Kältetherapie auch von einem Energieschub, der sie zu besseren Leistungen bringt.
Wann darf man keine Kryotherapie machen?
Die Kältetherapie eignet sich nicht für alle Menschen. Darauf verzichten solltest du, wenn eines oder mehrere der folgenden gesundheitlichen Probleme vorliegen:
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Atemwegserkrankungen
- Lungenprobleme
- Nervenerkrankungen
- Schwangerschaft
- Diabetes
- Hautverletzungen und -erkrankungen
- Überempfindlichkeit gegen Kälte oder Kälteallergie
- Blutgerinnungsstörungen
Frage unbedingt deinen Arzt oder deine Ärztin, bevor du dich für die Kryotherapie entscheidest. Er oder sie kann dir sagen, ob diese Behandlung für dich geeignet ist.
Die häufigsten Fragen zur Kryotherapie
Ist Kälte gut gegen Cellulite?
Ja, Kälte kann Cellulite verringern. Die Fettzellen im Körper werden dabei eingefroren und dann vom Körper abgebaut. So kann sich das Hautbild glätten und die Haut straffer erscheinen.
Wer darf Kryotherapie anbieten?
Die Kryotherapie wird als „hautbarriereverletzendes Verfahren“ eingestuft. Die Anwendung der Kältetherapie ist deshalb Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Wie schnell wirkt die Kryotherapie?
Eine schnellere Regeneration ist nach der Kryotherapie oft unmittelbar zu merken: Die Muskeln schmerzen in vielen Fällen weniger. Glättende Effekte bei Cellulite können nach etwa drei Wochen bis drei Monaten sichtbar werden.
Fazit: Kryotherapie unterstützt die Regeneration, die Haut straffen und Cellulite bremsen
Bei der Kryotherapie wirkt große Kälte auf deinen Körper. Die Temperatur von bis zu -160 Grad Celsius kann helfen, Entzündungen einzudämmen. Außerdem greift die eisige Kälte die Fettzellen an. So kann die Kältetherapie bei der Regeneration helfen, für straffere Haut sorgen und Cellulite bekämpfen. Auch positive Effekte auf die Psyche sind möglich. Vor der Behandlung solltest du dich unbedingt ärztlich beraten lassen.