Der Frühling macht nicht nur das Wetter besser – sondern auch das Essen. Er bringt nicht nur mehr sonnige Tage, sondern auch endlich wieder mehr Farbe und Vielfalt auf dem Teller. Mit den ersten Sonnenstrahlen startet für viele leckere Gemüsesorten die Saison. Vollgepackt mit wichtigen Nährstoffen, machen sie dich fit für jeden Tag.
Übrigens macht es wirklich Sinn, saisonal und regional zu essen. Wenn du dich an dem orientierst, was gerade auf unseren Feldern wächst und geerntet wird, ernährst du dich fast von allein abwechslungsreich und gesund. Außerdem schafft es Bewusstsein für mehr Nachhaltigkeit. Statt zu Gemüse zu greifen, das eine halbe Weltreise hinter sich hat, kaufe lieber das Gemüse, das quasi direkt vor deiner Tür wächst. Kurze Transportwege sorgen für mehr Frische und eine ganze Menge mehr Geschmack.
Rezepte voller Geschmack – aber mit wenig Kalorien – findest du in diesem Cookbook:
Welche Gemüsesorten du dafür unbedingt ausprobieren solltest? Hier kommt unser liebstes Frühlingsgemüse – plus passende Rezeptinspiration.
1. Radieschen: Kleine, scharfe Knöllchen
Ab April gibt es die kleinen Knollen frisch und regional vom Feld. Die typische Schärfe verdanken sie den enthaltenen Senfölen, die entzündungshemmend wirken, die körpereigene Abwehr unterstützen und außerdem deine Verdauung auf natürliche Weise anregen. Das Frühlingsgemüse schmeckt nicht nur roh als Snack, im Salat oder als Topping auf dem Brot, sondern lässt sich ganz leicht kurz anbraten, im Ofen rösten und einlegen.
Tipp: Damit Radieschen möglichst knackig und frisch bleiben, solltest du das Grün entfernen, aber nicht wegwerfen. Daraus lässt sich nämlich zum Beispiel ein schnelles Pesto zaubern. Ideal dafür ist ein Mixer oder Pürierstab, wie der ErgoMixx Stabmixer von Bosch. MIt dem leckeren Pesto kannst du nicht nur Pasta pimpen, sondern es auch als Dressing oder Aufstrich verwenden. Das perfekte 5-Minuten-Rezept für Radieschen-Pesto haben wir bei Rebekka aka Kichererb.se gefunden
Du willst überhaupt mehr Gemüse essen und kein Fleisch, und auch noch abnehmen? Dann probiere doch gleich unseren Veggie-Abnehm-Plan:
2. Rucola: Würziger Alleskönner
Rucola ist nicht nur in der italienischen Küche ein echter Allrounder. Wenn es Rauke – wie das scharfe Gewächs auch genannt wird – frisch geerntet zu kaufen gibt, darf es überall mitmischen: In Salaten, als Creme oder Pesto, lauwarm in der Pasta oder als Topping auf dem Käsebrot. Du brauchst mehr Inspiration? Wie wäre es mit einer Eierpfanne mit Lauch und Rucola. Rucola sorgt geschmacklich für die richtige Portion Würze und liefert Vitamin C, Folsäure, Zink, Phosphor, Kalzium und Eisen. Außerdem schützt das enthaltene Erucin Studien zufolge vor Krebs.
3. Bärlauch: Wie Knoblauch, nur besser
Bärlauch schmeckt nach Frühling: Von März bis Mai versprüht er seinen intensiven Geruch in den heimischen Wäldern und wandert von dort am liebsten in Pestos, Kräuterbutter, Dips, wird zu Suppen oder sorgt in Salaten für ein bisschen Schärfe. Wenn wir ehrlich sind, Bärlauch macht alles ein wenig besser, genauso wie in diesem Bärlauch-Hummus von feiertäglich.
Geschmacklich erinnert die grüne Wildlauchsorte an Knoblauch, hinterlässt nach dem Essen jedoch nicht den typischen Geruch. Die enthaltenen Sulfide wirken entzündungshemmend, stärken das Immunsystem, kurbeln den Stoffwechsel an und können auch bei Magen-Darm-Beschwerden für Linderung sorgen. Überdies ist Bärlauch Studien zufolge gut für den Blutdruck.
Rezept-Tipp: Probier mal unser Steak mit Bärlauchkruste. Dazu gibt es Spargel und Erdbeeren. Mehr Frühling geht nicht.
4. Kohlrabi: Knackig-milde Knolle
Zwischen all dem bunten Frühlingsgemüse solltest du dieses Jahr unbedingt zur etwas blassen Kohlrabiknolle greifen. Der gesunde Kohl hat einen sehr milden, leicht nussigen Geschmack und ist damit ein echtes Allround-Talent in der Frühlingsküche. Wer gerne snackt, hat mit Kohlrabi einen knackigen Partner gefunden. Du kannst das Knollengemüse auch einfach dünsten und mit ein paar Kräutern verfeinern. Besonderer Vorteil: Kohlrabi hat sehr wenig Kalorien und hilft daher prima beim Abnehmen.
Rezept-Tipp: Und wer glaubt, ein Schnitzel muss immer aus Kalb- oder Schweinefleisch sein, sollte unbedingt Kohlrabi-Schnitzel probieren, wie diese vegane Version von byanjushka:
Tipp: Frischen Kohlrabi erkennst du an den knackigen Blättern. Außerdem sollte die Knolle nie aufgeplatzt sein.
5. Spargel: Saisonale Stangenware
Spätestens wenn die Spargelsaison im April beginnt, weiß man, dass der Frühling vor der Tür steht. Kaum ein anderes Gemüse ist so beliebt wie die knackigen Stangen. Vielleicht, weil man Spargel nur knapp zwei Monate frisch bekommt. Ob grün oder weiß? Da scheiden sich die Geschmäcker. Fest steht: Spargel ist extrem kalorienarm und gleichzeitig reich an Nährstoffen wie zum Beispiel Kalium, Kalzium, Vitamin K, E und A. Wie du den Spargel perfekt schälst, verraten wir dir hier.
Um die Kalorienbilanz des Leichtgewichts jedoch nicht kaputtzumachen, solltest du auf die fettige Hollandaise verzichten. Stattdessen solltest du es lieber mit gebackenem Spargel aus dem Ofen probieren, ihn knusprig anbraten oder aus ihm eine leichte Frühlingssuppe zubereiten.
Tipp: Achte beim Spargelkauf darauf, dass die Enden nicht zu holzig sind, sodass du nur einen kleinen Teil wegschneiden musst. Weil das Schälen von weißem Spargel oft knifflig ist, kommt es auf einen leicht zu handhabenden Schäler an, wie dieser Spargelschäler.
6. Frühlingszwiebeln: Nicht nur im Frühling lecker
Hier ist der Name Programm. Auch wenn es sie das ganze Jahr zu kaufen gibt, kommen Frühlingszwiebeln ab März oder April frisch vom Freilandanbau und sind deshalb besonders reich an Nährstoffen. Davon liefern die jungen Zwiebelchen eine ganze Menge. Dank der schwefelhaltigen und ätherischen Senföle werden sie manchmal sogar als Heilpflanze bezeichnet. Diese wirken nämlich wie ein Antibiotikum, können Bakterien abtöten, Entzündungen vor allem im Magen-Darm-Bereich lindern und Studien zufolge sogar Krebs verhindern.
Rezept-Tipp: Wer glaubt, dass sich die Frühlingszwiebeln nur als aromatisches Topping oder im Salat eignen – denn ja, das schmeckt richtig gut – sollte unbedingt diese chinesischen Pfannkuchen von Bianca Zapatka probieren.
7. Spinat: Zartes Grünzeug
Auch wenn es Spinat das ganze Jahr über aus dem Tiefkühlregal gibt, kommt nichts an den zarten, jungen Spinat heran, den es ab März auf dem Markt zu kaufen gibt. Die feinen Blätter schmecken besonders aromatisch und eignen sich deshalb besonders gut als Salat oder Grundzutat für eine leckere Smoothie-Bowl.
Kurz blanchiert wird er außerdem mit Knoblauch und etwas Muskat zur perfekten Low-Carb-Beilage zu Fisch oder Fleisch, wie bei diesem Hähnchen auf Spinatbett mit Feta. Wer es orientalisch mag, würzt ihn mit Tahin oder verpasst ihm mit einem Schuss Kokosmilch ein bisschen Süße. Da Spinat dank vieler Vitamine und Mineralstoffe wie Betacarotin, Vitamin C und Folsäure extrem gesund ist, kannst du dich aber ruhig durch alles durchprobieren. Weiteres Plus: Die enthaltenen Flavonoide schützen Studien zufolge vor Krebs.
Tipp: Beim Einkaufen solltest du jedoch lieber zu Bio greifen und ihn gut putzen, da er ansonsten durch das enthaltene Nitrat im Dünger belastet sein kann.
Nährstoffreich, frisch und bunt – lecker-gesundes Frühlingsgemüse macht richtig gute Laune! So kannst du die ersten warmen Tage des Jahres nicht nur draußen, sondern auch in der Küche genießen.
Erwähnte Quellen:
Arulselvan P, Wen CC, Lan CW, Chen YH, Wei WC, Yang NS. Dietary administration of scallion extract effectively inhibits colorectal tumor growth: cellular and molecular mechanisms in mice. PLoS One. 2012;7(9):e44658. doi: 10.1371/journal.pone.0044658. Epub 2012 Sep 14. PMID: 23024755; PMCID: PMC3443092.
Azarenko O, Jordan MA, Wilson L. Erucin, the major isothiocyanate in arugula (Eruca sativa), inhibits proliferation of MCF7 tumor cells by suppressing microtubule dynamics. PLoS One. 2014 Jun 20;9(6):e100599. doi: 10.1371/journal.pone.0100599. PMID: 24950293; PMCID: PMC4065051.
Preuss HG, Clouatre D, Mohamadi A, Jarrell ST. Wild garlic has a greater effect than regular garlic on blood pressure and blood chemistries of rats. Int Urol Nephrol. 2001;32(4):525-30. doi: 10.1023/a:1014417526290. PMID: 11989540.