Darum sind weiße Bohnen das neue Superfood für Frauen

Weiße Bohnen
Schnell schlank und fit: Darum probieren viele Frauen jetzt dieses unterschätzte Superfood

Veröffentlicht am 27.03.2025
Deshalb sollten Frauen öfter weiße Bohnen essen
Foto: GettyImages / istetiana

Du möchtest deine Ernährung bewusst gestalten, ohne dabei auf Genuss zu verzichten? Weiße Bohnen sind nicht nur ein unterschätztes Küchenbasic – sie liefern genau das, was viele Frauen im Alltag brauchen: Energie, Nährstoffe und hormonfreundliche Balance. Wir zeigen dir, warum dieses Superfood mehr kann als Sattmachen – und wie du es clever einsetzt.

1. Pflanzliches Protein für starken Stoffwechsel und Muskelkraft

Mit etwa 22 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm (getrocknet) zählen weiße Bohnen zu den eiweißreichsten pflanzlichen Lebensmitteln – und genau das macht sie besonders spannend für Frauen. Denn Muskelmasse ist nicht nur wichtig für einen aktiven Stoffwechsel, sondern auch für gesunde Knochen und hormonelle Stabilität.

Frauen verlieren ab dem 30. Lebensjahr allmählich Muskelmasse, was sich durch hormonelle Veränderungen, wie z. B. während der Menopause, verstärkt. Umso wichtiger ist es, dem gezielt gegenzusteuern – und zwar nicht nur mit Krafttraining, sondern auch mit eiweißreicher Ernährung.

Pflanzliches Eiweiß kann – bei richtiger Kombination – genauso effektiv sein wie tierisches Protein. Eine Kombination aus weißen Bohnen und Vollkornreis, Hirse oder Quinoa liefert ein vollständiges Aminosäureprofil. Damit wird nicht nur die Muskulatur optimal versorgt – auch Haut, Haare und Nägel profitieren.

💡 Tipp für deinen Alltag: Kreiere eine "Power-Bowl" mit weißen Bohnen, gedämpftem Brokkoli, gebratenem Tofu und Zitronen-Tahin-Dressing – ideal nach dem Training.

2. Ballaststoffe für einen gesunden Darm und harmonische Hormone

Weiße Bohnen punkten mit einem weiteren unterschätzten Nährstoff: Ballaststoffen – und zwar bis zu 23 g pro 100 g (getrocknete Bohnen). Das ist weit mehr als die meisten Frauen täglich zu sich nehmen. Laut DGE liegt die durchschnittliche Zufuhr bei nur 18 Gramm, dabei sind mindestens 30 Gramm empfohlen.

Ballaststoffe gelten mittlerweile als Schlüssel für ganzheitliche Gesundheit, insbesondere bei Frauen. Denn sie beeinflussen weit mehr als nur die Verdauung: Sie regulieren die Blutzuckerwerte, senken Entzündungswerte im Körper und haben eine direkte Verbindung zur hormonellen Balance.

Ein gesunder Darm ist essenziell für einen ausgeglichenen Östrogenspiegel. Überschüssige Hormone werden nämlich über den Darm ausgeschieden – vorausgesetzt, die Verdauung funktioniert reibungslos. Ballaststoffe binden diese Hormone und sorgen für einen sanften Abtransport. Zusätzlich fördern sie das Wachstum nützlicher Darmbakterien und unterstützen die Produktion kurzkettiger Fettsäuren wie Butyrat, die entzündungshemmend wirken und sogar das emotionale Gleichgewicht beeinflussen können. Ein gesunder Darm ist also nicht nur gut für die Verdauung – sondern auch für Zyklus, Haut und Stimmung.

💡 Alltagstipp: Starte deinen Tag mit einem ballaststoffreichen Frühstück: Toast mit weißen Bohnen-Aufstrich, Rucola und fermentiertem Gemüse – das bringt nicht nur deinen Darm in Schwung, sondern auch deine Laune.

3. Eisen gegen Müdigkeit und Eisenmangel

Viele Frauen erleben Phasen von Erschöpfung, Konzentrationsmangel oder ständiger Müdigkeit – oft ohne zu wissen, dass ein Eisenmangel die Ursache sein könnte. Gerade bei menstruierenden Frauen ist der Bedarf erhöht, da durch die Monatsblutung regelmäßig Eisen verloren geht. Weiße Bohnen (getrocknet) enthalten etwa 6 mg Eisen pro 100 g – und sind damit ein wertvoller Bestandteil einer pflanzenbasierten Eisenstrategie.

Der Knackpunkt bei pflanzlichem Eisen ist jedoch seine sogenannte Bioverfügbarkeit. Es handelt sich um sogenanntes nicht-häm-Eisen, das vom Körper schlechter aufgenommen wird als das aus tierischen Quellen. Die gute Nachricht: Du kannst diesen Effekt ausgleichen, indem du gleichzeitig Vitamin-C-reiche Lebensmittel zu dir nimmst, zum Beispiel Zitronensaft, Paprika oder frischer Orangensaft.

💡 Praktischer Tipp: Bereite dir einen warmen Bohnensalat mit Zitronen-Olivenöl-Dressing, gerösteter Paprika und frischem Koriander zu – ein eisenreiches Powergericht, das schmeckt und stärkt.

4. Phytoöstrogene – sanfte Pflanzenkraft für hormonelle Balance

Ein ganz besonderer Vorteil von weißen Bohnen liegt in ihrer hormonfreundlichen Wirkung: Sie enthalten Phytoöstrogene – natürliche Pflanzenstoffe, die dem körpereigenen Östrogen ähneln, jedoch milder wirken. Diese Isoflavone können bei hormonellen Dysbalancen eine regulierende Funktion übernehmen.

Gerade in der Perimenopause, aber auch bei Zyklusunregelmäßigkeiten oder Beschwerden wie PMS können diese sekundären Pflanzenstoffe hilfreich sein. Sie binden an Östrogenrezeptoren im Körper und können so – je nach Bedarf – eine ausgleichende oder stabilisierende Wirkung entfalten.

Die Dermatologin Dr. Sabine Schwarz empfiehlt Hülsenfrüchte wie Bohnen ausdrücklich als natürliche Begleiter in allen hormonellen Lebensphasen.

💡 Tipp aus der Praxis: Mixe dir ein cremiges Hummus aus weißen Bohnen, Zitronensaft, Tahin und Kreuzkümmel – perfekt als Snack, Brotaufstrich oder Dip für Rohkost. So kombinierst du Phytoöstrogene, Ballaststoffe und gesunde Fette in einem hormonfreundlichen Powerfood.

Fazit: Kleine Nährstoffwunder mit großem Effekt

Weiße Bohnen bringen viele Benefits mit – besonders für Frauen, die bewusst, pflanzlich und hormonfreundlich essen möchten. Sie liefern Energie, unterstützen die Hormonbalance und sind echte Darmfreunde. Gib ihnen (öfter) einen Platz auf deinem Teller – dein Körper wird es dir danken.