Grillkäse: So schmeckt Halloumi am besten!

Grillkäse
So zubereitet schmeckt Halloumi noch besser

Veröffentlicht am 31.08.2022
So zubereitet schmeckt Halloumi noch besser
Foto: Maslova Valentina / Shutterstock.com

Die Grillsaison läuft auf Hochtouren und du sehnst dich nach ein bisschen Abwechslung? Dann solltest du unbedingt Grillkäse, wie den bekannten Halloumi, ausprobieren. Der ist die perfekte Veggie-Alternative zu Fleisch und Würstchen, lässt sich vielseitig variieren und schmeckt zu Salaten und wirklich jeder Gemüsesorte.

Käse ist aber nicht gleich (Grill-)Käse. Deshalb haben wir bei Anja, alias "Die Frau am Grill", nachgefragt, die auf ihrem gleichnamigen Youtube-Kanal Tipps und Tricks rund um das perfekte BBQ teilt. Sie verrät, warum Grillkäse ein absolutes "Must-try" ist, wie du ihn selbst herstellst und welche Rezepte du unbedingt probieren solltest.

Was genau ist Grillkäse?

Falls du dir Sorgen machst, der Käse könnte aufgrund der hohen Temperaturen auf dem Rost zerfließen, können wir dich beruhigen. Denn bei Grillkäse sprechen wir nicht von Gouda, Cheddar und Co. Grill- oder Pfannenkäse werden zwar auch aus Kuh-, Schafs- oder Ziegenmilch hergestellt, haben aber einen besonders hohen Schmelzpunkt, sodass sie von außen knusprig werden, innen aber – je nach Sorte – extrem cremig und weich bleiben.

So entwickelt der Grillkäse unglaubliche Aromen, die ihn bei vielen so beliebt machen. Dabei kommt auch Grill-Expertin Anja ins Schwärmen: "Käse mag ich grundsätzlich sehr gerne. Am liebsten, wenn er Röstung bekommt, so wie beim Grillen, Braten oder Backen." Grill- und Pfannenkäse solltest du aber unbedingt warm genießen, denn abgekühlt wird er meist zäh.

Wieso quietschen Halloumi & Co. beim Essen?

Huch, soll das so? Ja, keine Panik. Dass Grillkäse beim Kauen quietscht, ist ganz typisch und muss quasi so sein. Das liegt an der sogenannten Denaturierung, also der Veränderung der Eiweißstruktur beim Herstellungsprozess.

Welche Grillkäsesorten gibt es?

Du dachtest, jeder Grillkäse ist ein Halloumi? Nein, aber der Halloumi ist ein Grillkäse. Häh? Ganz einfach: Damit sich ein Grillkäse Halloumi nennen darf, muss er in Zypern hergestellt worden sein. Das ist eine geschützte Ursprungsbezeichnung. Steht nur "Grillkäse" auf der Packung, handelt es sich quasi um einen No-name-Käse, der zwar in Geschmack und Konsistenz dem Halloumi ähnelt, aber woanders, z. B. in Deutschland, produziert wurde.

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Bei Grillkäse gibt es zudem unterschiedliche Sorten, die sich sowohl geschmacklich als auch in der Konsistenz unterscheiden. Die einen sind etwas fester, die anderen cremiger. Diese drei sind die beliebtesten:

Halloumi: Der Klassiker (378 kcal pro 100 g)

Halloumi ist mit Abstand der bekannteste Grillkäse. Hergestellt wird er in Zypern aus Schafs-, Ziegen- oder Kuhmilch oder einer Mischung daraus. Seine besonders feste, Mozzarella-ähnliche Konsistenz und sein extrem hoher Schmelzpunkt machen aus ihm den perfekten Kandidaten für den Grill. Nur geschmacklich hat er nicht so viel zu bieten. Deshalb lohnt es sich, Halloumi vor dem Grillen zu marinieren.

Paneer: Der Leichte (295 kcal pro 100 g)

Die meisten kennen den hitzebeständigen Frischkäse aus Kuh- oder Büffelmilch nur vom Lieblings-Inder. Dass er sich auch auf dem Grill extrem gut macht, wissen jedoch die wenigsten. Er ist etwas cremiger, verträgt aber ähnlich wie Halloumi eine ordentliche Marinade, um ihn geschmacklich etwas zu pimpen.

Manouri: Der Cremige (510 kcal pro 100 g)

Manouri ist eine Art griechischer, sehr gehaltvoller Frischkäse und wird oft als die kleine, weniger salzige Schwester des Feta bezeichnet. Er passt besonders gut zu Salaten. Das gleicht die hohe Kaloriendichte zumindest etwas aus.

Neben diesen drei Sorten lassen sich natürlich auch Feta, Hirtenkäse, Brie oder Ziegenkäse grillen, sie sind aber keine echten Grillkäsesorten. Bei diesen Sorten solltest du darauf achten, sie nicht direkt auf dem Rost zuzubereiten, da sie ansonsten schmelzen und ankleben können. Besser: In einer Grillschale oder in Päckchen verpackt mit Gemüse zubereiten.

Wie gesund ist Grillkäse?

Käse gehört generell eher in die Kategorie "Soulfood". Heißt: Wir lieben ihn, aber wir wissen auch, dass er so einiges an Kalorien und vor allem Fett liefert. Der Eiweißgehalt ist mit rund 22 Gramm pro Portion (100 Gramm) zwar sensationell, nur leider hat beispielsweise der klassische Halloumi gleichzeitig über 25 Gramm Fett mit im Gepäck. Absolut kein Leichtgewicht auf dem Grill! Studien zeigen aber, dass vom Genuss von Milchprodukten wie Käse weniger Risiken für Erkrankungen z. B. des Herz-Kreislauf-Systems ausgehen als z. B. von Fleischkonsum. Außerdem ist Käse Studien zufolge eine gute Quelle für Vitamin B12.

In Maßen, mit Genuss und gesunden, kalorienarmen Beilagen darfst du Grillkäse guten Gewissens genießen. Denn er ist wie alle Milchprodukte eine gute Quelle für Eiweiß und Calcium. Darüber ist er für Vegetarier ein leckerer (wenn auch sehr fettreicher) Fleischersatz beim Grillen. Kaufe am besten den puren Grillkäse ohne Marinaden, denn hier verstecken sich viel zu oft Zusatzstoffe, wie Aromen oder auch Zucker. Auch von paniertem Grillkäse solltest du lieber die Finger lassen.

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Kann man Grillkäse selbst machen?

Grillkäse gibt es in jedem Supermarkt, aber du kannst ihn auch ganz einfach zu Hause herstellen. Und kompliziert ist es auch nicht, weiß Anja, unsere "Frau am Grill", die sagt: "Grillkäse kann ganz einfach aus Frischmilch hergestellt werden, die aber einen hohen Fettgehalt aufweisen sollte.“

Diese Zutaten brauchst:

  • 2 Liter Milch (Fettanteil von mindestens 3,5 Prozent)
  • 50 g Naturjoghurt (3,5 Prozent Fettanteil)
  • 1 große Bio-Zitrone (groß)

Damit du es ausprobieren kannst, hier die Step-by-Step-Anleitung der Grill-Expertin für leckeren DIY-Paneer im Video.

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Wie bereitet man Grillkäse richtig zu?

Grillkäse lässt sich nicht nur auf dem heißen Rost, sondern auch in der Pfanne easy zubereiten. Daher findet sich auch oft die Bezeichnung Grill- und Pfannenkäse auf der Packung. Wichtig ist, dass er überhaupt erwärmt wird und ein paar Röstaromen abbekommt. Ansonsten kaust du höchstwahrscheinlich auf einer ziemlich zähen Masse herum.

"Nach dem Grillen oder Braten kann man ihn pur genießen oder mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Er lässt sich aber auch wunderbar marinieren", erklärt Anja. Ihr Tipp: "Einfach in Scheiben schneiden und beispielsweise in Olivenöl und Knoblauch einlegen". In der Marinade darf der Grillkäse dann ruhig einige Stunden durchziehen, da er erst dadurch richtig Geschmack bekommt. "Auch eine scharfe Chili-Variante schmeckt hervorragend." Wer es lieber milder mag, greift stattdessen zu mediterranen Kräutern. "Dann ab damit auf den Grill und bis zur gewünschten Röstung grillen", erklärt die Expertin. Man kann gar nichts falschen machen.

Was passt zu Grillkäse?

Grillkäse lässt sich vielseitig kombinieren und ist deshalb unglaublich abwechslungsreich. „Als Salateinlage macht er sich immer gut“, empfiehlt Anja. Auch Gemüse ist die perfekte (kalorienarme) Begleitung zu Grillkäse, zum Beispiel in Form von Gemüsespießen oder -päckchen.

Da Grillkäse geschmacklich einen starken Begleiter verträgt, darf es außerdem gerne ein paar Dips dazu geben, wie zum Beispiel eine Mojo Verde, ein Tomaten-Chutney oder ein Pesto.

Klassische Sättigungsbeilagen wie Ofenkartoffeln, Baguette, Fladenbrot oder indisches Naan passen natürlich auch. Das gilt genauso für Couscous, Quinoa oder Hirse, in die du einfach mehr Tomaten, Gurken und Co. schnippelst, um sie kalorientechnisch etwas zu erleichtern. Doch der Grillkäse eignet sich nicht nur als vegetarische Hauptspeise, wie die Grill-Expertin weiß: "Er kann auch als Begleiter zu Fleisch genossen werden."

Leckere Rezeptideen mit Grillkäse

Grillkäse ist ein richtiger Allrounder. Doch manchmal braucht es gar nicht viel Schnick-Schnack. „Mir schmeckt die Variante in Knoblauchöl mariniert am besten“, verrät Anja. Grillkäse lässt sich aber genauso gut ein bisschen pimpen: Am Spieß mit Wassermelone und Tomaten, als Grillkäse-Burger oder zu eingelegtem Gemüse. Außerdem solltest du diese zwei Rezepte der BBQ-Expertin probieren:

Grillkäse-Wrap

Zutaten für 2 Portionen:

  • 200 g Grillkäse (z.B. Halloumi)
  • 1 Handvoll Eisbergsalat
  • 1/2 Zwiebel
  • 1 Tomate
  • 1/2 Paprika
  • 2 Vollkorn-Wraps
  • als Sauce: zum Beiispiel Hummus, Kräuterquark, Tsatsiki, Chilisoße

Zubereitung:

Den Grillkäse nach Lust und Laune würzen, marinieren und grillen. In kleine Stücke schneiden, ebenso Eisbergsalat, Zwiebeln, Tomaten und Paprika. Dann einfach Tortilla-Wraps damit belegen. Als Sauce passt Hummus, Kräuterquark & Co. Einrollen und genießen.

Milena Ugrinova / Shutterstock.com

Durch verschiedene Soßen lässt sich dieses Rezept ganz einfach abwandeln. Natürlich eignet sich auch anderes Gemüse, das du mit in den Wrap schnippeln kannst. Wer den Grillkäse-Wrap upgraden will, packt noch ein bisschen gegrillte Antipasti rein.

Gefüllter Grillkäse mit Pilzen

Grillkäse lässt sich nicht nur marinieren, sondern genauso gut füllen. Dafür müssen die Scheiben etwas dicker sein, aber meist funktioniert das gut. Wenn etwas von der Füllung übrig bleibt, gibt es das einfach dazu.

Zutaten:

  • 250 g Grillkäse in Scheiben geschnitten
  • 1/2 Zwiebel
  • 200 Gramm Champions
  • 1 TL Olivenöl
  • Etwas Thymian, Salz und Pfeffer

Zubereitung:

Zwiebeln und Champignons klein hacken und in etwas Olivenöl anbraten bis die Champignons an Volumen verlieren. Nach Gusto würzen, z.B. mit Thymian, Salz und Pfeffer. In die Grillkäsescheiben eine Tasche hineinschneiden und mit der Champignon-Zwiebel-Mischung füllen und mit ein paar Zahnstochern schließen. Pur oder mariniert grillen. Dazu passt ein bunter Salat.

Wenn das mal keine gute Alternative für den Grill ist. Mit diesen Grillkäse-Rezepten wirst du beim nächsten BBQ-Abend auf jeden Fall punkten und mit Sicherheit nicht nur Vegetarier überzeugen. Lust auf noch mehr leichte, vegetarische Rezepte?