Manuka-Honig ist der Geheimtipp der neuseeländischen Ureinwohner
Manuka-Honig ist keine Erfindung der Pharmaindustrie, sondern ein echtes Top-Produkt von Mutter Natur. Und wie so oft, waren unsere Vorfahren uns in Sachen Pflanzenheilkunde um einiges voraus: Denn schon die Maori, die neuseeländischen Ureinwohner, nutzten alle Bestandteile des Manuka-Strauchs, wie Blätter, Rinde oder Wurzeln, zur Behandlung von Krankheiten. Seit britische Missionare vor über 170 Jahren Honigbienen in Neuseeland einführten, kann man dort auch Manuka-Honig genießen. Dass es sich dabei um ein wahres "Wundermittel" handelt, hat man aber erst vor etwa 30 Jahren herausgefunden.
Das macht Manuka-Honig so besonders
Lange fragten sich die Forscher, welcher Inhaltsstoff den neuseeländischen Honig so wirksam macht. Diese "Geheimzutat" wurde bis zum Jahr 2006 nur "Unique Manuka Factor" (UMF) genannt, erklärt der Honigsachverständige und Heiltheoretiker Detlef Mix. Dann wurde das Geheimnis des Manuka-Honigs gelüftet: Es ist der Wirkstoff Methylglyoxal.
Methylglyoxal, abgekürzt MGO, ist ein Zuckerabbauprodukt, das bereits in der Honigwabe entsteht und stark antibakteriell, antiseptisch und wundheilend wirkt, so der Experte. Und Manuka-Honig enthält einen außerordentlich hohen MGO-Anteil.

Was ist der Unterschied zu “normalem“ Honig?
Dass Honig allgemein gesund sein soll, wissen wir noch aus Kindertagen, wo keine Erkältung ohne löffelweise Honig in Tee oder Milch vorüberging. Er wirkt antibakteriell und desinfizierend, was ihn so beliebt macht, wenn es um die Bekämpfung von Krankheitserregern geht, erklärt der Experte. Aaaber: Der 3 Euro Honig vom Discounter ist sicherlich nicht die richtige Wahl, wenn Sie sich diese Health-Benefits erhoffen.
Denn: Herkömmliche Honige wirken hauptsächlich über die Flüssigkeitsverbindung Wasserstoffperoxid. Dieser Stoff hat eine stark antibakterielle Wirkung, wird aber vom Körper relativ schnell durch das Enzym Katalase neutralisiert, erklärt Experte Mix. Außerdem verliert "normaler" Honig ab einer gewissen Temperatur (rund 40°C) einige seiner positiven Eigenschaften. Als Süßungsmittel taugt der Honig natürlich trotzdem und ist allemal besser als Industriezucker.
Aber eben nicht so gut wie Manuka-Honig. Dieser Honig kann nämlich auch problemlos in heißem Tee aufgelöst werden, wenn Sie erkältet sind! Der Körper kann MGO nämlich viel besser verstoffwechseln, da er Methylglyoxal in geringen Mengen sogar selbst produziert und ihn dadurch nicht als "fremd" wahrnimmt.
Was bedeuten die Zahlen auf dem Honigglas?
Auf fast jedem Glas Manuka-Honig findet man Angaben wie UMF 10+ oder MGO 400+, aber was bedeutet das eigentlich? Ganz einfach:
Der MGO Wert beschreibt die antimikrobielle Aktivität des Honigs. Je höher der Anteil an MGO beziehungsweise UMF, desto größer ist die Konzentration des Methylglyoxal.
Ein Manuka-Honig MGO 400+ enthält zum Beispiel mindestens 400mg MGO pro Kilogramm Honig und ist somit ein sehr wirksamer, hochwertiger und teurer Manuka-Honig.
Bei welchen Beschwerden hilft Manuka-Honig?
Manuka-Honig ist ein echtes Allroundtalent: Er kann innerlich und äußerlich angewendet werden und hilft gegen eine ganze Reihe von Beschwerden. Dazu gehören zum Beispiel die Behandlung von Ekzemen, Verbrennungen, Entzündungen in Rachen und Nasennebenhöhlen oder auch Magen-Darm-Beschwerden. Bei einer Infektion wirkt der Honig sowohl bei Pilzen, Bakterien oder Viren und wird deshalb sogar von Ärzten verwendet, erklärt Mix. Und so hilft Ihnen der Super-Honig zuhause:
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Manuka-Honig mit MGO 100+ wie ein Wundgel auf eine Kompresse geben. Der Honig sollte die Wunde vollständig ausfüllen. Nässt die Wunde stark, muss der Verband mehrmals täglich gewechselt werden. Verheilt die Wunde bereits gut, kann der Verband bis zu 3 Tage so belassen werden, erklärt der Experte.
Für jede äußere Behandlung reicht ein Manuka-Honig der Stärke MGO 100+ völlig aus. Eine höhere Konzentration bringt kaum bessere Ergebnisse, könnte jedoch in der Wunde brennen, sagt Manuka-Experte Mix.

2. Innere Anwendung bei Erkältung
Die Grippewelle hat auch Sie nicht verschont? Dann probieren Sie doch mal Folgendes: Nehmen Sie über den Tag verteilt mehrere Teelöffel Manuka-Honig der Stärke MGO 250+ in den Mund und lutschen Sie ihn so langsam es geht. Wichtig dabei ist, den Honig möglichst langsam den Rachen hinuntergleiten zu lassen und nicht einfach runterzuschlucken, so Mix. Wem das schwer fällt, kann auch auf Manuka-Honig-Bonbons umsteigen.
3. Innere Anwendung bei Magen-Darm-Beschwerden
Auch hier ist die pure Einnahme am besten, denn so kann der Honig optimal wirken, erklärt der Experte. Morgens nach dem Aufstehen einen Teelöffel Manuka-Honig MGO 400+ zu sich nehmen und danach am besten 30 Minuten hinlegen, so Mix. Rollen Sie sich im Liegen jeweils auf Bauch-, Seiten- und Rückenlage. Diese Bewegungen wirken unterstützend, sodass der Honig die gesamte Magenschleimhaut benetzen kann.
Ist Manuka-Honig so wirksam wie ein Antibiotikum?
Manuka-Honig bewährt sich nicht nur als Wundermittel bei der Behandlung von Wunden, sondern ist laut Studien sogar teilweise effektiver als ein Antibiotikum, sagt Mix. Und das mit einem entscheidenden Vorteil:
Manuka-Honig bekämpft die Krankheitserreger gezielt und schützt unsere Mund- und Darmflora.
Ein Breitband-Antibiotikum hingegen, bekämpft neben den schlechten auch die guten Bakterien, in der Hoffnung, dass sich anschließend nur die guten wiederaufbauen. Manuka-Honig sollte deswegen nicht erst eingesetzt werden, wenn Sie es monatelang mit Antibiotikum versucht haben. "Ich empfehle, Manuka-Honig als Mittel der ersten Wahl einzusetzen", sagt Mix.
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Säuglinge sollten keinen Manuka-Honig einnehmen
Sie kennen es vielleicht aus dem Supermarkt: Einige Lebensmittel tragen den Hinweis “Naturbelassene Rohkost und daher für Kinder unter 12 Monaten nicht geeignet“ – so auch Honig. Aber wieso? Detlef Mix erklärt: "Es besteht bei Honigen generell ein geringes Risiko, dass sie mit Clostridien-Sporen verunreinigt sind. Dieses Bakterium kann bei Säuglingen zu einer seltenen Vergiftungserscheinung namens Säuglingsbotulismus führen." Das liegt vor allem daran, dass Kinder unter 12 Monaten ein noch nicht ausreichend ausgebildetes Darmimmunsystem haben, erklärt Mix weiter. "Diese Krankheit ist in Deutschland allerdings extrem selten und bisher noch durch kein tatsächliches Beispiel in der Honigforschung bestätigt worden, zumal die antimikrobiellen Wirkung des Manuka-Honigs eine Infektion sofort unterbinden würden."
So erkennen Sie echten Manuka-Honig
Manuka-Honig hat in den letzten 10 Jahren einen richtigen Hype erlebt. Leider kommt es dabei auch immer wieder zu Produktfälschungen und Etikettenschwindel. Ein sehr lukratives Geschäft, wenn man bedenkt, dass der Honig je nach MGO-Gehalt hohe Preise erzielt (100 g MGO 400+ kosten rund 19 Euro, die gleiche Menge MGO 550+ sogar um die 32 Euro).
Bei einigen Fälschungen wird zwar Manuka-Honig auf das Etikett geschrieben, tatsächlich befindet sich aber Blütenhonig in dem Glas, so der Experte.

"Wenn Methylglyoxal in Blütenhonig eingerührt würde, ist die Wirkung vielleicht ähnlich wie beim echten Manuka-Honig, das Produkt darf dann aber natürlich nicht mehr als Naturprodukt verkauft werden", so Mix. Bezeichnungen wie “active plus“ oder “active 10“ auf dem Etikett bieten keine wirkliche Sicherheit.
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Diese Siegel stehen für echten Manuka-Honig
Um es Verbrauchern zu erleichtern echten Manuka-Honig zu erkennen, wurden in Zusammenarbeit mit der neuseeländischen Regierung zwei geschützte Warenzeichen etabliert. Der Honig wird bei diesen Prüfverfahren streng auf Inhaltsstoffe und den Anteil des Methylglyoxal getestet.
In Neuseeland benutzen einige Hersteller das traditionelle UMF-Zeichen, welches nur auf dem Etikett stehen darf, wenn der Honig in Neuseeland durch Produzenten der UMF Honey Association abgefüllt wurde, zu denen jedoch auch Firmen gehören, die mit MGO kennzeichnen (zu dem MGO Siegel finden Sie unter dem Emblem ebenfalls eine rote Honigwabe mit dem MGO-Gehalt).

Heißt also, wenn Sie eines dieser Siegel auf einem Manuka-Honig-Glas sehen, können Sie sicher sein, dass drin ist was draufsteht. Sie finden Manuka-Honig üblicherweise im Reformhaus und in Online-Shops (hier auf Zertifikate achten!). Auch Drogerien und Apotheken können Manuka-Honig führen, allerdings müssen Sie sich hier vielleicht auf längere Wartezeiten einstellen, falls der Honig nicht im Sortiment ist.
Manuka-Honig ist also ein echter Health-Allrounder aus der Natur. Er hilft gegen eine Reihe von Beschwerden – ganz ohne das Schlucken von Pillen, Pulvern & Co. Eine wertvolle Ergänzung für Ihre Hausapotheke und definitiv eine kleine Investition wert!