4 Glühwein-Rezepte ohne Zucker

Glühwein ohne Zucker
4 zuckerfreie Glühwein-Rezepte, die du jetzt probieren musst!

Veröffentlicht am 28.11.2024
So machst du zuckerfreien Glühwein
Foto: Canva

Glühwein ist in der (Vor-)Weihnachtszeit genauso beliebt wie Plätzchen backen und Adventskränze basteln. Du musst dafür nicht unbedingt auf einen Weihnachtsmarkt gehen, vor allem wenn dich Menschenmassen abschrecken. Den winterlichen Drink kannst du auch ganz bequem zu Hause zubereiten und genießen. Wir zeigen dir, wie du köstliche Glühwein-Varianten zauberst und dabei überflüssige Zucker-Kalorien vermeidest.

Macht Glühwein dick?

Klassischer Glühwein hat es in sich: Es landen nämlich nicht nur gesunde Gewürze in dem wärmenden Getränk, sondern auch Alkohol, der eine echte Kalorienbombe ist. Nicht nur der Alkohol schlägt kalorientechnisch ordentlich zu, obendrauf gibt es meist noch eine zusätzliche Portion Zucker. So bringt es eine kleine Tasse Glühwein (200 Milliliter) ohne Schuss schnell auf rund 210 Kalorien. Und meistens bleibt es nicht bei einer Tasse.

Das Ergebnis des vorweihnachtlichen Glühwein-Rausches zeigt sich spätestens nach den Festtagen auf der Waage. Schuld an den zusätzlichen Weihnachts-Kilos ist sicherlich nicht nur das große Festmahl an Heiligabend, sondern vor allem das wochenlange Schlemmen davor. Aber mit unseren zuckerarmen Rezepten gehst du auf Nummer sicher.

Du hast doch zugenommen? Um die Kilos im neuen Jahr direkt wieder abzuschütteln, solltest du nicht nur regelmäßig Sport treiben, sondern auch deine Ernährung anpassen. Erstell dir am besten einen individuellen Ernährungsplan, denn damit erreichst du dein Wunschgewicht noch schneller.

Welche Gewürze sind im Glühwein?

Die typischen Gewürze, die in keinem Glühwein fehlen dürfen, sind Zimt, Nelken, Sternanis und Kardamom. Erst durch sie erhält der Glühwein das weihnachtliche Aroma, das ihn in eine leckere Verführung verwandelt. Doch auch Orangenschalen und Ingwer passen super in das Heißgetränk, sie verleihen dem Glühwein eine frisch-fruchtige Note. Übrigens: Einer Studie zufolge ist Glühwein dank der Gewürze gesünder als der kalte Wein, aus dem er gemacht wird, weil die antioxidative Wirkung der enthaltenen Phenole (gesunde, sekundäre Pflanzenstoffe in Wein) durch die Zugaben von Zimt und Nelken noch verstärkt wird. Gleichzeitig enthält der Glühwein aufgrund des Erhitzens weniger Alkohol.

Gesunde Glühwein-Rezepte zum Selbermachen
Lisovskaya Natalia / Shutterstock.com

Tipp: Du benutzt weihnachtliche Gewürze eher selten und willst nicht 5 Packungen im Gewürzschrank verstauben lassen? Dann probiere doch mal ein Glühwein-Gewürz. Hier sind bereits alle Gewürze enthalten, die du benötigst. So sparst du Platz in der Küche. Auch perfekt zum Verschenken als kleines Mitbringsel für nur knapp 6 Euro: das kleine Glas Glühweingewürz von Ankerkraut.

Warum darf ich Glühwein nicht über 80 Grad erhitzen?

Glühwein solltest du nie über 80 Grad erhitzen, ansonsten geht der Alkohol verloren. Der verdampft nämlich bereits ab einer Temperatur von 78 Grad Celsius. Diese Richtlinie gilt daher natürlich nicht für alkoholfreien Glühwein, der darf gerne aufgekocht werden – dadurch entfalten die Gewürze erst ihre vollen Aromen.

Übrigens zeigte eine Studie, dass der erhitzte Wein nicht betrunkener macht als ein bei Zimmertemperatur getrunkener. (Ja, bei der Studie wären wir auch gerne dabei gewesen.)

So machst du zuckerfreien Glühwein selbst

Um das vorweihnachtliche Lieblingsgetränk ohne schlechtes Gewissen genießen zu können, muss es definitiv abspecken. Als Erstes muss der Zucker verschwinden, natürlich, ohne dass der Geschmack darunter leidet.

  • Stevia statt Zucker: Stevia ist ein kalorienfreier Zuckerersatz, der aus der 'Stevia rebaudiana'-Pflanze, auch Honig- oder Süßkraut genannt, gewonnen wird. Anders als Zucker, Honig und Co. hat Stevia keinen Einfluss auf deinen Blutzuckerspiegel und null Kalorien. Da Stevia die zirka 450-fache Süßkraft von Zucker hat, ist er sehr ergiebig. Allerdings mag nicht jeder die Stevia-Süße und den lakritzartigen Nachgeschmack.
  • Erythrit als Zuckerersatz: Wer den Geschmack von Stevia nicht mag, sollte zu Erythrit greifen. Der Zuckerersatzstoff sieht aus wie Zucker, schmeckt wie Zucker, ist aber komplett kalorienfrei und zahnfreundlich. Du kannst es fast 1:1 wie Zucker verwenden, die Süße ist nicht aufdringlich. Für deinen DIY-Glühwein empfiehlt sich Erythrit "Bronxe" (Alternative zu braunem Zucker) mit einer leicht karamelligen Note, lecker!
  • Saft statt Wein: Der zweite Figurkiller im Glühwein ist der Alkohol. Der macht nicht nur dick, sondern sorgt zudem auch noch für Kopfschmerzen am nächsten Tag. Lecker geht aber genauso gut auch ohne Promille. Der Wein lässt sich einfach durch Apfel-, Orangen-, Beeren- oder Traubensaft ersetzen. Klassische Glühwein-Gewürze wie Zimtstangen, Nelken, Anis und Kardamom dürfen natürlich nicht fehlen.

4 zuckerfreie Glühwein-Rezepte zum Nachmachen

So, genug erzählt, jetzt geht es an die Zubereitung. Mit unseren Rezepten (jeweils für 4-5 Tassen) kann die nächste Glühwein-Party steigen.

1. Klassischer Glühwein ohne Zucker

Viel Geschmack, dafür kein Zucker und weniger Kalorien. Viel Spaß beim Probieren!

Zutaten:

  • 1 l Rotwein (schmeckt auch mit Weißwein)
  • 2 Zimtstangen
  • 3 Nelken
  • 2 Sternanis
  • 2 Bio-Orangen
  • 6 EL Erythrit

Zubereitung:

  1. Orangen in Scheiben schneiden und mit allen Zutaten in einen großen Topf geben.
  2. Den Glühwein langsam erhitzen und mindestens 10 Minuten ziehen lassen. Vorsicht: Der Glühwein darf nur leicht dampfen, niemals blubbern. Ansonsten verdampft der Alkohol.

2. Alkoholfreier Cranberry-Apfel-Glühwein

Dass Glühwein auch ohne Alkohol und Zucker lecker schmecken kann, beweist dieses fruchtige Rezept mit Cranberry- und Apfelsaft.

Gesunde Glühwein-Rezepte
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Zutaten:

  • 500 ml Apfelsaft
  • 500 ml Cranberrysaft
  • 125 ml Orangensaft
  • 100 g frische Cranberries
  • 1 Prise Stevia (Alternativ 2 EL Honig oder Agavendicksaft)
  • 1-2 Zimtstangen
  • 3 Nelken
  • 1 Bio-Orange

Zubereitung:

  1. Orange in Scheiben schneiden und mit den restlichen Zutaten in einen großen Topf geben.
  2. Alles erwärmen und mindestens 1 Stunde ziehen lassen. Je länger der Glühwein zieht, desto aromatischer wird er.

3. Rote-Bete-Glühwein

Bitte nicht gleich die Nase rümpfen. Vom erdigen Geschmack der Roten Bete ist am Ende nämlich nichts mehr zu schmecken. Dafür sorgt sie für eine schöne rote Farbe und macht dieses Glühwein-Rezept richtig gesund.

Zutaten:

  • 2 Knollen Rote Bete
  • 4 Äpfel
  • kleines Stück Ingwer (zirka 2 cm)
  • 3 Bio-Orangen
  • 1 Zimtstange
  • 3 Nelken

Zubereitung:

  1. Rote Bete, Äpfel und Ingwer entsaften. Alternativ kann auch fertiger Saft gekauft werden. Dann werden 200 ml Rote-Beete-Saft, 300 ml Apfelsaft mit geriebenem Ingwer vermischt.
  2. Eine halbe Orange in Scheiben schneiden, die restlichen Orangen auspressen.
  3. Die Säfte in einen großen Topf geben, mit 250 ml Wasser auffüllen und kurz aufkochen.
  4. Zimtstange, Nelken und Orangenscheiben hinzugeben und weitere 20 Minuten köcheln lassen.

4. Orangen-Punsch

Orangen liefern viel Vitamin C und stärken vor allem in der kalten Jahreszeit das Immunsystem. Frisch gepresst machen sie auch im Glühwein eine gute Figur.

Glühwein zur Adventszeit
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Zutaten:

  • 300 ml schwarzer Tee
  • 3 Bio-Orangen
  • 1 Prise Stevia oder 6 EL Erythrit
  • 3 Nelken
  • 2 Sternanis
  • 2 Zimtstangen

Zubereitung:

  1. Tee nach Packungsanweisung kochen. 2 Orange auspressen, eine Orange in Scheiben schneiden.
  2. Alle Zutaten in einen großen Topf geben, aufkochen und mindestens 10 Minuten ziehen lassen.

Fazit: Kein Zucker, dafür voller Geschmack

Wenn du auf Glühwein nicht verzichten möchtest, dabei aber Kalorien und Alkohol einsparen willst, dann sind unsere DIY-Rezepte genau das Richtige für dich. Zum Wohl!

Erwähnte Quellen:

Dordevic, D, Jancikova, S, Tremlova, B (2019) Antioxidant profile of mulled wine. Potravinarstvo Slovak Journal of Food Sciences, 13(1), 415–421. doi: 10.5219/1070

Sarafian D, Maufrais C, Montani JP (2018) Early and Late Cardiovascular and Metabolic Responses to Mixed Wine: Effect of Drink Temperature. Front Physiol. 2018 Sep 26;9:1334. doi: 10.3389/fphys.2018.01334