Vanessa Mai ist Sängerin und Social-Media-Star, sie hat ihre eigene Talkshow "On Mai Way" (auf dem Laufband!) und ihr eigenes Fitness-Programm. Bei allem Erfolg ist sie authentisch und sich selbst treu geblieben, sie ist für jeden Spaß zu haben und nimmt kein Blatt vor den Mund. So auch bei uns im Interview.
Interview: So hält sich Vanessa Mai fit
Exklusiv im Interview teilt die Sängerin mit uns ihr Geheimnis für einen super-straffen Body und eine gesunde Work-Life-Balance. Dazu gibt sie uns ihr Lieblings-Workout preis: Ein taffes Fullbody-Training mit 5 Bodyweight-Übungen, die es richtig in sich haben!
Du bist superfit. Wie wichtig ist Fitness für deine Karriere und für dich persönlich?
"Fit zu sein hatte schon immer einen sehr großen Stellenwert in meinem Leben. Ich bin ein Wettbewerbs-Junkie und gehe gerne an und über meine Grenzen."
Deine Figur ist dafür ja der beste Beweis …
"Mag sein. Aber Fitness und Gesundsein haben für mich nicht viel mit der Figur zu tun. Das ist natürlich ein schöner Nebeneffekt. Mir geht’s aber vielmehr darum, mich gut zu fühlen. Natürlich muss ich auch für meinen Job agil und fit sein, aber mir macht Sport einfach Spaß. Wenn ich mal ein paar Wochen nicht trainieren kann, bin ich schnell deprimiert und unausgeglichen."
Du hast wirklich nie einen dieser Ich-hab-heut-wirklich-keine-Lust-auf-Sport-Tage?
"Doch, natürlich habe ich die! Aber dann erinnere mich daran, wie ich mich nach einem Workout fühle: Vital, fit, gesund und der Stolz auf sich selbst, das sind unbeschreibliche Gefühle. In der Regel klappt das gut. Und wenn es wirklich mal nicht klappt, ist das dann auch okay. Das Schöne ist ja, dass die Muskeln nicht gleich nach einer Woche ohne Sport weg sind. Ich bin da ziemlich entspannt."
Wann findest du überhaupt Zeit fürs Workout und gibt es da eine Routine?
"Das kommt darauf an, was ansteht. Es gibt verschiedene Alltage: Der Tour-Alltag sieht anders aus als ein Alltag zu Hause, daher passe ich das Training an."
Wie und wie oft trainierst du dann?
"Auf Tour muss ich keine zusätzlichen Workouts machen, da bin ich im Training. Zu Hause versuche ich 3-mal pro Woche zu trainieren, immer mit einem Tag Pause dazwischen. Am liebsten trainiere ich mit meinen eigenen Fitness-Programmen auf Gymondo. Auf die bin ich sehr stolz, weil sie eine rundum authentische Sache sind. Und ich liebe Bodyweight-Workouts einfach. So trainiere ich mit mir selbst, nur mit Körpergewicht und immer zu Hause – das ist meine liebste Art, mich fit zu halten."
Wie viel Wert legst du auf eine gute und gesunde Ernährung?
"Ich würde nicht sagen, dass meine Ernährung ungesund ist, aber ehrlich gesagt könnte ich mich ab und zu doch besser ernähren. Für mich sind Pizza und Pasta einfach ein großes Stück echte Lebensqualität. Ich liebe Essen, den Spaß daran will ich mir auch nicht durch Verbote nehmen. Die einzige Routine, die es immer gibt, ist Porridge mit Früchten, Samen und Leinöl zum Frühstück, also allem Möglichen, was meinem Körper guttut."
Deiner Figur sieht man die Liebe zu Pizza und Pasta aber nicht an!
"Na ja, wenn zum Beispiel ein Shooting ansteht, passe ich meine Ernährung in der Woche vorher natürlich an und esse gesünder und leichter..."
Du bist in der Vergangenheit schon öfter mit Bodyshaming in Berührung gekommen …
"Ja. Leider wird Body Positivity oft damit verwechselt, dass es mit Kurven und Kilos zu tun hat. Das stimmt aber nicht. Body Positivity bedeutet, dass jede Art, jede Form von Körper zu respektieren und zu akzeptieren ist. Angegriffen werden also nicht nur Menschen wegen ihres vermeintlichen Übergewichts, sondern auch – wie bei mir – Menschen, die angeblich zu trainiert und dünn sind."
Was machen diese Angriffe mit dir?
"Zum Glück prallt so was an mir ab, weil ich mich in meinem Körper wohlfühle. Das ist überhaupt das Allerwichtigste."
Ist das die Message, die du Frauen weitergeben möchtest?
"Ja, unbedingt! Ich versuche jedem mitzugeben: Fühlt euch wohl. Eure Meinung ist die, die zählt, und keine andere! Wir sind alle gleich! Egal, wie wir uns optisch unterscheiden, wir haben alle dieselben Sorgen und Ängste."
Gar nicht so einfach umzusetzen in Zeiten von Social Media, oder?
"Gerade dort vergleicht man sich ja immer mit der tollsten Seite von jemandem und mit seiner persönlich schlechtesten. Aber man darf eins nicht vergessen: Social Media ist voll von Fake! Folgt also nur Menschen, die euch guttun, nicht denjenigen, die euch ein schlechtes Gefühl geben. Es ist am wichtigsten, sich mit sich selbst wohlzufühlen. Klar, man kann sich ändern, man kann Dinge an sich optimieren, aber man kann nur glücklich werden, wenn man Frieden mit sich selbst findet. Glücklichsein fängt mit innerer Zufriedenheit an."
Hast du denn etwas, das dich an dir stört?
"Ich finde meine Tattoos schrecklich! Darüber könnte ich depressiv werden, aber ich denke mir, es ist halt so – nobody’s perfect."
Auf Bildern siehst du aber auch immer perfekt aus …
"Gerade in der Promi-Scheinwelt wird mit so viel gearbeitet – vor allem Licht macht viel aus. Es scheint so, als hätte ich seidige, glänzende Haut – ich sage euch, meine Haut schuppt sich an den Beinen, dass es knallt! Aber da wird so viel Glow draufgehauen, dass es kein Mensch mehr sieht."
Wie nah bist du deinen Fans und wie viel Zeit steckst du in den Austausch mit ihnen?
"Meine Fans sind für mich das Allerwichtigste, sie sind der Grund, warum ich das mache, was ich mache. In den letzten Jahren ist die Bindung viel enger geworden, weil die Fans meinen Weg mit mir mitgehen und sich mit mir identifizieren – obwohl meine Musik vor 7 Jahren noch ganz anders war als jetzt. Ich habe kein Team oder Berater für Social Media & Co. Nichts kann echter sein, als wenn man es selbst macht."
Wie forderst du dich neu heraus?
"Mich zu fordern liegt grundsätzlich in meiner Natur. Für mich persönlich ist es die größte Herausforderung, stets sicherzustellen, dass es nicht zu viel wird. Ich war schon immer auf der Suche nach neuen Challenges. Wenn das aber ins Ungleichgewicht rutscht, man unzufrieden wird und sich unter Druck setzt, bewirkt es das genaue Gegenteil. Ich habe meinen Perfektionismus nicht abgelegt, aber ich habe einen Weg gefunden, mich zu challengen und gleichzeitig zufrieden zu sein. Auch wenn ich Angst oder Respekt vor etwas habe, mache ich es einfach – ich kann nur dazugewinnen, egal wie es ausgeht."
Das Workout: Vanessas Lieblingsübungen

Wie sieht Vanessa Lieblings-Workout aus? Hier kommt Inspiration für dein nächstes Fullbody-Training – das Nachmachen ist ausdrücklich erwünscht!
So geht’s: Mache von diesen Moves 3 Durchgänge, mit je 40 Sekunden Belastung pro Übung und jeweils 10 Sekunden Pause dazwischen. Bereit zu schwitzen? Dann let's go!
Vanessas Power-Tipp vorab: "Ich gehe mit vollem Fokus an ein Workout, damit ich in kürzester Zeit alles rausholen kann. Das Mindset ist das A und O! Wenn ich eine bestimmte Muskelgruppe trainiere, denke ich aktiv an sie, somit hole ich noch mehr raus."
1. Broad Jumps

Die Übung eignet sich perfekt für draußen: Beuge aus dem schulterbreiten Stand die Knie, schiebe den Po nach hinten und gehe schön tief in die Hocke. Pushe dich dann aus dem Squat explosiv nach vorn und versuche, so weit wie möglich zu springen. Das geht auch auf Stufen. Lande sanft im tiefen Squat und setze danach sofort zum nächsten Sprung an. Mach in zügigen Sprüngen weiter und schau nach 40 Sekunden zurück, wie weit du gekommen bist! Die Übung zielt vor allem auf den Unterkörper ab, sorgt durch den hohen Kalorienverbrauch aber auch für einen flachen Bauch.
2. Lateral Lunge to Knee

Komm mit dem rechten Bein in einen weiten Ausfallschritt zur Seite. Das linke Bein wird dabei gestreckt. Push dich dann mit der Kraft deines rechten Beines wieder zur Mitte zurück und führe, wenn du wieder oben im Stand angekommen bist, dein rechtes Knie und den linken Ellenbogen zusammen.
So erzielst du zusätzlich zum Knackpo und straffen Schenkeln eine effektive Rumpfrotation für deinen Core. Wechsle nach 20 Sekunden zum linken Bein.
3. Stepback plus Kickback

Bei dieser Kombi-Übung machst du zuerst einen Ausfallschritt nach hinten. Die Hüfte bleibt gerade und der Oberkörper aufrecht.
Hebe dann das hintere Bein möglichst gestreckt und kontrolliert weit in die Luft, bis du deinen Po-Muskel richtig spürst. Du kannst hier auch ein Fitnessband verwenden und kleine federnde Kick-Bewegungen nach hinten machen. Wechsle nach 20 Sekunden das Bein.
4. Push-up to Lat Pull

Für diese effektive Kombi-Übung beginnst du zunächst mit einem Liegestütz und legst dich unten angekommen mit dem Bauch auf der Matte ab. So schafft wirklich jede einige Wiederholungen!
Nun folgt nämlich direkt der Lat-Pull. Hebe den Rumpf leicht vom Boden ab, spreize die abgehobenen Arme in einem 90-Grad-Winkel und zieh die Schulterblätter kräftig zusammen. Lass deinen Rücken hier richtig arbeiten. Dann drückst du dich wieder in den Push-up nach oben und beginnst von vorne. Wie viele Wiederholungen schaffst du in 40 Sekunden?
5. Single Leg Hip Lifts

Für die Single Leg Hip Lifts befindest du dich in Rückenlage. Platziere beide Füße nah vor deinem Gesäß. Deine Arme befinden sich seitlich am Körper und der Kopf entspannt am Boden. Strecke das linke Bein aus und schiebe die Hüfte so weit nach oben, wie du kannst.
Halte die Spannung für 2 Sekunden und senke dein Becken dann wieder langsam ab, ohne das Gesäß am Boden abzulegen. Deine Kehrseite darf zittern. Push dich wieder hoch, wobei das gestreckte Bein immer auf Höhe des anderen Knies bleibt. Nach 20 Sekunden erfolgt der ersehnte Seitenwechsel!
Vanessa Mai ist nicht nur eine tolle Sängerin, sondern auch eine echte Fitness-Inspiration. Stress dich nicht mit Diäten, sondern lass dich von ihrer Motivation anstecken: Schnapp dir deine Matte, probiere ihre Lieblingsübungen aus und turn dich happy! Du hast noch nicht genug vom Bodyweight-Training? In unserem Trainingsplan gibt es mehr: