Motivationstipps von Angie Kerber

Angie Kerber
Diese 6 Profi-Tipps steigern Ihre Motivation

Veröffentlicht am 18.04.2019
Diese 6 Profi-Tipps steigern Ihre Motivation
Foto: adidas

Mit ihrem Wimbledon-Sieg 2018 wurde Angelique Kerber zu Deutschlands Tennis-Queen und Sportlerin des Jahres – und trotzdem ist die 31-Jährige vollkommen am Boden geblieben. Selbst nach einem langen Shootingtag in der RunBase Berlin beantwortet sie geduldig unsere Fragen und beweist damit einmal mehr, dass sie weiß, wie Dranbleiben funktioniert – auch wenn es mal lang und anstrengend wird.

So diszipliniert wären Sie auch gern? Selbst wenn Sie von einer professionellen Tennis-Karrieren weit entfernt sind, diese Motivations-Tipps sollten Sie sich trotzdem von der Athletin abschauen:

1. Ein persönliches Ziel ist die beste Motivation

„Natürlich gibt es auch bei mir mal Tage, an denen meine Motivation nicht ganz so hoch ist“, gibt Kerber offen zu. „Dann versuche ich an meine Ziele zu denken und daran wie gut es sich am Ende des Tages anfühlt, wenn ich den Plan durchgezogen habe. Gerade an diesen Tagen ist man am Ende umso stolzer, dass man es tatsächlich geschafft hat.“

2. Feste Trainingsroutinen machen unmotivierte Tage leichter

Angie‘s Trainingstag beginnt um 8 Uhr mit der ersten Tennis-Einheit. Dann folgen Ausdauertraining und eine Mittagspause, bevor es weitergeht mit einer zweiten Tennis-Einheit und einem zweiten Ausdauertraining. „Am Abend habe ich dann noch verschiedene Regenerations-Behandlungen, ein gutes Abendessen und gehe früh ins Bett, damit ich am nächsten Morgen um 8 Uhr wieder auf dem Platz stehen kann.“ Diese Routine bildet ein stabiles Geländer, das ihr auch weniger motivierten Tagen Halt und Richtung gibt.

3. Konzentration ist alles

Lenken Sie sich auch gern mal mit stundenlangem Serien-Schauen ab? Für viele gehört diese willkommene Ablenkung zur Erholung vom stressigen Alltag. In Wettkampfphasen ist das für Angie allerdings keine Option! „An Match-Tagen ist es für mich ganz wichtig, den Fokus voll auf das Spiel zu legen. Meine Vorbereitung beginnt schon am Abend vorher: Statt mich mit anderen Dingen abzulenken, bin ich voll konzentriert und sozusagen ‚im Tunnel‘“, erklärt Kerber.

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4. Perfektionismus hinter sich lassen

Viele ehrgeizige Menschen haben ein Problem: Sie sind selten zufrieden mit sich und ihrer eigenen Leistung. „Ich bin auch sehr selbstkritisch und will immer alles gut machen“, sagt Angie. Den richtigen Umgang mit der inneren Kritikerin muss  sich jede Sportlerin mühsam erarbeiten, sonst macht sie sich schnell das Leben schwer, und aus Motivation wird Frust.

„Es gibt immer Aufs und Abs im Leben. Es   ist einfach wichtig, dass man sich nicht zu sehr über seinen Job definiert. Dann ist es auch egal, ob es gerade gut oder schlecht läuft. Am Ende des Tages bin ich immer noch dieselbe Person, die fröhlich mit ihren Freunden essen geht, ob ich nun ein Turnier gewonnen oder schon in der ersten Runde verloren habe.“

5. Regeneration und Pausen sind wichtig, um leistungsfähig zu bleiben

In ihrem Tennisalltag ist Regeneration natürlich sehr wichtig, um das viele Trainingspensum überhaupt schaffen zu können und langfristig fit zu bleiben. Genauso wichtig, wie die körperliche Erholung ist Angie allerdings auch die geistige: „Ich belohne mich regelmäßig mit Zeit für mich selbst. Da mache ich dann 3-4 Tage mal gar nichts und verbringe Quality Time mit Freunden. Das ist mir wahnsinnig wichtig, um die Energie-Akkus aufzuladen und danach motiviert weitermachen zu können“, sagt Kerber.

6. An Erfolgsmomente erinnern

Wenn sie von Wimbledon spricht, glänzen ihre Augen. Auch die Erinnerung an ihr erstes Grand Slam in Australien zaubern ihr ein Lächeln ins Gesicht. Spätestens jetzt ist klar, warum Angie das harte Training so diszipliniert durchzieht – für dieses Gefühl: „Das war sehr bewegend! Es gibt viele große Momente, an die ich mich gern erinnere.“ Auch das ist Teil ihres Erfolgsgeheimnisses: Nicht nur verbissen auf zukünftige Ziele schauen, sondern auch mal zurückblicken, was sie schon alles erreicht hat. Das gibt Kraft weiterzumachen.

Sie müssen keine Tenniskarriere anstreben, um sich von Angelique Kerber’s Motivationstipps inspirieren zu lassen. Langfristig ist Motivation immer das Ergebnis einer gesunden Balance aus Ambition und Erholung.