In letzter Zeit tauchte mal wieder so ein fieser Social-Media-Begriff für eine angebliche "Problemzone" auf, die eigentlich ein ganz normaler Teil des weiblichen Körpers ist. Sogenannte "Hip Dips", also Dellen in der Hüfte, sind absolut normal! Manche haben sie, manche nicht.
Bevor du dich davon in Panik versetzen lässt, klären wir hier die wichtigsten Fragen: Was ist das eigentlich genau, woher kommen Hip Dips und die große Frage: Kann man Hip Dips wegtrainieren? Muss man das überhaupt?
Was sind Hip Dips?
Wenn du nicht weißt, was Hip Dips sind, dann ist das eigentlich gut so. Denn wer das Problem nicht schon auf Social Media entdeckt hat, sollte davor lieber verschont bleiben. Spaß beiseite: Hip Dips sind Dellen in der Hüfte, die zwar völlig normal sind, von vielen Frauen und Mädchen im Internet allerdings als Problemzone wahrgenommen werden. Es ist eine leichte Innenkurve zwischen Hüfte und Oberschenkel. Manche Menschen haben sie, manche nicht.

Diese natürliche Vertiefung an der Außenseite der Hüfte entsteht durch die Struktur des Beckenknochens und die Verteilung des Körperfetts. Sie ist vollkommen normal und kommen bei vielen Menschen vor. Wichtig zu wissen: Hip Dips sagen nichts über dein Fitnesslevel oder deine Körperzusammensetzung aus!
Kann man Hip Dips wegtrainieren?
Die große Frage, über die sich das Internet streitet: "Wird man Hip Dips irgendwie los?" Überall gibt es Anleitung für das ultimative Workout gegen Hip Dips. Doch Hip Dips sind kein Fett, das man einfach so wegtrainieren kann. Da sie hauptsächlich durch die Knochenstruktur des Beckens entstehen, gibt es kein Workout und keinen Trick, wodurch Hip Dips garantiert verschwinden. Wenn du dich also wirklich sehr an deinen Hip Dips störst, müssen wir dich enttäuschen, denn sie sind einfach da oder halt nicht. Und vor allem sind sie durch Training und auf natürliche Weise nicht vollständig veränderbar! Die Aufwiegelei in den sozialen Medien ist also nicht nur Bodyshaming, sie ist auch noch verlogen.
Da jeder Körper individuell ist, kann es allerdings sein, dass du das Erscheinungsbild deiner Hüfte durch Muskelaufbau und/oder Fettabbau beeinflussen kannst. Wenn du gezielt die Muskulatur rund um die Hüfte stärkst, lassen sich die "Dellen" gegebenenfalls mit Muskelmasse füllen, dafür gibt es aber keine Garantie! Ein trainiertes Gesäß und definierte Oberschenkel, lassen diese vermeintliche "Problemzone" aber mit Sicherheit in den Hintergrund rücken. Auch weniger Körperfett, dass sich an Hüfte und Becken anlagert, könnten die Hip Dips verringern.
Welche Maßnahmen und Workouts helfen bei Hip Dips?
Wie schon gesagt: Das Wunder-Workout gegen Hip Dips gibt es leider nicht. Wer es dennoch versuchen möchte, der sollte auf Muskelaufbau rund um Hüfte, Gesäß und Oberschenkel, sowie Körperfettabbau setzen.
1. Muskelaufbau:
Konzentriere dich beim Muskelaufbau auf das Gesäß und die Abduktoren, folgende Muskeln können deine Hip Dips beeinflussen:
- Gluteus Medius (mittlerer Gesäßmuskel)
- Gluteus Maximus (großer Gesäßmuskel)
- Gluteus Minimus (kleiner Gesäßmuskel)
- Musculus piriformis (tiefer Hüftmuskel)
- Musculus tensor fasciae latae (Oberschenkelfaszienspanner)
2. Übungen für Abduktoren und Gesäß:
- Seiltiches Beinheben
- Seitliches Beinheben im Vierfüßlerstand
- Clamshells
- Squatwalk mit Mini-Band
- Glute Bridges mit Mini-Band
- Abduktoren-Maschine im Gym
3. Körperfett reduzieren
Ein niedrigerer Körperfettanteil kann das Erscheinungsbild deiner Hüfte ebenfalls beeinflussen, das hängt allerdings stark von der individuellen Fettverteilung des Körpers ab. Da du nicht lokal an einer bestimmten Stelle des Körpers Fett abbauen kannst, sollte der Gesamtkörperfettanteil reduziert werden. Das erreichst du durch ein Kaloriendefizit. Nimm dafür weniger Kalorien über die Nahrung zu dir und erhöhe deinen Energieumsatz durch Sport und Bewegung.
Fazit: Hip Dips sind ein ganz normales anatomisches Merkmal deines Körpers, stresse dich damit also nicht, sondern nimm deinen Körper so an, wie er ist! Das ist manchmal leichter gesagt als getan, das wissen wir. Über Muskeltraining im Bereich der Hüfte und des Gesäßes, kannst du eventuell Einfluss auf die Ausprägung der Hip Dips nehmen. Da Fettverteilung, Muskulatur und Anatomie der Hüftknochen aber sehr individuell sind, gibt es hierfür keine Garantie! Also keep calm and love your Hip Dips, damit fährst du sicher am besten!