Du hast dich gerade frisch rasiert, streichst über deine Haut und denkst: "Wow, so glatt wie nie!" Doch beim Blick runter folgt der Dämpfer: Statt makelloser Haut blitzen kleine dunkle Punkte auf. Was steckt dahinter?
In den USA nennt man dieses Beauty-Dilemma schon länger "Strawberry Legs" – also Erdbeerbeine. Der Grund? Die vielen dunklen Pünktchen erinnern an die kleinen Samen auf einer Erdbeere. Und während sie auf dem Obst völlig okay sind, wirken sie auf der Haut eher störend. Warum sie ausgerechnet bei dir auftauchen und wie du sie in den Griff bekommst, erfährst du hier.
Was sind Erdbeerbeine genau?
Wenn sich ein Mann rasiert, bleibt danach oft trotzdem noch ein Bartschatten stehen. Erdbeerbeine sind auch so ein Rasurschatten. "Beim Rasieren werden die Haare nämlich nur oberflächlich entfernt. Heißt: Unter der Haut bleibt immer ein kleiner Rest stehen, der, je nach Haarfarbe und -dicke, durchschimmern kann. Wer nicht rasiert, hat auch keine Erdbeerbeine, dann sieht man schließlich die Haare", erklärt der Münchner Dermatologe Dr. Timm Golücke.
Das ist übrigens auch der Grund, warum sich der Effekt bei manchen Frauen nur auf den Unterschenkeln zeigt: Weil sie nur dort rasieren. Die Haare oberhalb der Knie sind oft feiner und müssen gar nicht unbedingt entfernt werden.
Warum habe ich nach dem Rasieren Erdbeerbeine und andere nicht?
Das liegt nicht daran, dass du dich falsch rasierst oder sonst etwas nicht stimmt, es hat mit der individuellen Haarfarbe und -dicke zu tun. Je dicker und dunkler die Haare sind, desto eher fällt der Haar-Rest unter der Haut auf.
"Wenn jemand nur wenige, blonde Haare hat, sieht man die Stoppeln nach dem Rasieren nicht durch." Erdbeerbeine entstehen ja – wie gesagt – nur durchs Rasieren, weil kleine Mini-Stoppeln unter der Haut stehen bleiben.
Erdbeerbeine loswerden: 5 effektive Tipps
Klar kannst du jetzt sagen: Wenn Männer nichts gegen ihr Erdbeerkinn tun, mache ich auch nichts gegen Erdbeerbeine. Absolut okay! Wenn es dich aber stört, haben wir 5 Tipps für dich, die helfen:
1. Gegen den Strich
"Es kann schon minimal helfen, die Haare gegen den Strich zu rasieren, weil die Haare dann noch kürzer gekappt werden und die Stoppeln weniger (schnell) ins Auge fallen", so Golücke. Allerdings reizt Rasieren gegen den Strich die Haut stark – was den minimalen Effekt nicht wert ist.
2. Ganz auszupfen
Der Hautarzt rät wegen der möglichen Reizung eher zu Methoden, bei denen die Haare direkt aus der Wurzel gezupft werden. "Nach dem Waxing, Sugaring oder Epilieren gibt's keinen Erdbeereffekt, weil die Haare erstens ganz gezogen werden und zweitens langsam und ultrafein nachwachsen." Wir empfehlen die Zuckerpaste von Veet.
3. Gemütlich lasern
Auch Laser und IPL sind Optionen – allerdings kostspielige. Lasern kannst du nur bei Profis, IPL geht auch daheim. Zum Beispiel dem Lumea Prestige IPL Haarentfernungsgerät von Philips auch gemütlich von zu Hause aus.
4. Geschickt bräunen
Selbstbräuner (z.B. Selbstbräunungsmousse von Bondi Sands) und Body-Make-up (z.B. Face and Body Foundation von MAC) können helfen, den Kontrast zwischen der Haut und den dunklen Stoppeln zu minimieren – dadurch sieht man die Punkte deutlich weniger. Unseren Selbstbräuner-Test findest du hier.
5. Glatt cremen
Regelmäßig cremen und peelen, damit die Beine schön glatt sind und nicht verhornen. Hier zeigen wir dir, wie du deine Beine schminken kannst. Weil Rasieren die Haut reizt, entstehen nämlich häufig kleine weißlich-rote Propfen rund um die Haarfollikel (=Keratoris Pilaris bzw. Reibeisenhaut), womit die Haut an den Beinen erst recht aussieht wie Erdbeerschale.
DIY-Peeling gegen Erdbeerbeine
Peeling-Produkte gibt es zuhauf in der Drogerie. Du musst sie aber nicht extra kaufen, sondern kannst sie aus Küchenzutaten, die du bestimmt ohnehin im Haus hast, auch easy selbst machen. Für ein tolles Körperpeeling brauchst du zum Beispiel nur 2 Zutaten: 1 EL Zucker und 1 EL Kokosöl.

Die regelmäßige Anwendung von Peelings hilft gegen Erdbeerbeine.
So geht's:
- Kokosöl (z.B. Bio Kokosöl CocoNativo) aus dem Kühlschrank holen und ca. 15 Minuten warten, bis es weich ist. Alternativ kurz auf die Heizung stellen.
- Das Öl mit dem Zucker verrühren, bis eine zähe Paste entsteht.
- Wie gewohnt mit Duschgel waschen.
- Das Peeling mit den Fingern entnehmen.
- In kreisenden Bewegungen auf der feuchten Haut verteilen.
- Mit lauwarmem Wasser abspülen.
- Weil ein leichter Ölfilm auf der Haut bleibt, kannst du dir das Eincremen danach ausnahmsweise sparen.
Wichtig: Nie direkt vor oder nach der Rasur peelen – das belastet die Haut zu stark: Besser einen Tag pausieren. Also am Vormittag das Peeling machen und am Folgetag Rasieren oder andersherum.
Häufige Fragen zu Erdbeerbeinen
Sind Erdbeerbeine das Gleiche wie Reibeisenhaut?
Nein, Erdbeerbeine entstehen durch sichtbare Haarfollikel nach der Rasur. Reibeisenhaut (Keratosis Pilaris) ist eine genetisch bedingte Verhornungsstörung der Haarfollikel und zeigt sich eher als raue, rote Pünktchen – vor allem an Oberarmen und Oberschenkeln.
Was ist der Unterschied zwischen Erdbeerbeinen und eingewachsenen Haaren?
Erdbeerbeine zeigen sich als dunkle Punkte in offenen Poren. Eingewachsene Haare sind kleine Erhebungen oder Entzündungen, bei denen das Haar nicht aus der Haut herauswächst, sondern darunter weiterwächst.
Wie lange dauert es, bis Erdbeerbeine verschwinden?
Je nach Ursache und Pflege können Erdbeerbeine nach wenigen Tagen bis mehreren Wochen zurückgehen. Bei Umstellung auf Waxing oder Laserbehandlung kann der Effekt dauerhaft verschwinden.
Fazit: Erdbeerbeine effektiv vermeiden
Dunkle Punkte nach der Rasur? Dann kennst du das Problem. Besser als Rasieren: Waxen, epilieren und regelmäßig peelen – so wirst du die sogenannten Erdberbeeine los.