Hauttypen erkennen und richtig pflegen

Hauttypen
Pflege-Tipps für Ihren Hauttyp

Veröffentlicht am 02.02.2018
Die richtige Pflege für jeden Hauttyp
Foto: Dmitry A / Shutterstock.com

Das Wichtigste zuerst: Jede Haut ist anders. "Zwar können Ähnlichkeiten beispielsweise bei Verwandten auftreten, doch im Endeffekt ist die Individualität der menschlichen Haut grenzenlos", so Prof. Dr. Volker Steinkraus, Leiter des Hamburger Dermatologikums. Unterscheidet man grob, kommen jedoch folgende drei Hauttypen besonders oft vor: fettige Haut, trockene Haut und Mischhaut

Wie bestimme ich meinen Hauttyp?

Das geht ganz einfach zu Hause und zwar so: Waschen Sie Ihr Gesicht nur mit lauwarmem Wasser. Wie fühlt es sich danach an? Spannt der Teint, haben Sie eher trockene Haut. Glänzt das Gesicht schon nach kurzer Zeit wieder, ist Ihre Haut ölig. Wenn die Wangen spannen und die T-Zone schnell glänzt, haben Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit eine typische Mischhaut. Mehr zu den Eigenschaften der einzelnen Hauttypen und der passenden Pflege, verraten wir Ihnen im Folgenden.

1. Woran erkenne ich fettige Haut?

Ein typisches Anzeichen für fettige Haut: ein leichter Glanz auf Ihrem Gesicht, wie auch am Hals und im Dekolleté. Außerdem bilden sich vor allem in der T-Zone (Bereich zwischen Kinn, Nase und Stirn) vermehrt Pickel und Mitesser. Ihr Vorteil: Sie müssen sich nicht häufig eincremen. Ihre Haut ist auch so mit genügend Feuchtigkeit versorgt. Die Ursache: Fett bindet Wasser. Je fettiger Ihre Haut ist, umso feuchter ist sie also auch. Ein großer Pluspunkt: Ihre Haut altert darum langsamer. Glänzen will trotzdem keiner – Das müssen Sie mit der richtigen Reinigung und Pflege aber auch nicht!

Die richtige Pflege für ölige Haut

Grundsätzlich gilt: Lassen Sie am besten die Finger von reichhaltigen Cremes. "Menschen mit fettiger Haut brauchen keine Anti-Age-Nachtcreme oder Ähnliches zu verwenden. Sie würde bei ihnen nur Hautirritationen wie Pickel und Rötungen hervorrufen", erklärt Experte Steinkraus. Viel wichtiger ist, dass Sie Ihre Haut gründlich reinigen, damit die Ölrückstände entfernt werden und die Poren nicht verstopfen. Alkoholhaltige Pflegeprodukte, wie zum Beispiel bestimmte Gesichtswasser, sorgen für weniger Glanz im Gesicht.

2. Typische Zeichen für trockene Haut

Wenn Sie nur einmal das Eincremen vergessen, juckt, spannt und schuppt Ihre Haut? Dann haben Sie ganz offenbar einen trockenen Hauttyp. Es ist einfach nicht genügend Feuchtigkeit und Fett vorhanden. Der Vorteil: Ihre Haut neigt wenig bis gar nicht zu Hautirritationen und Pickeln. Und mit der richtigen Pflege können Sie den Feuchtigkeitsmangel leicht ausgleichen.

Pflegetipps für trockene Haut

Bei trockener Haut sollten Sie auf reichhaltige Pflegeprodukte zurückgreifen. "Empfehlenswert sind Cremes, die zum Beispiel Macadamiaöl, Jojobaöl oder Sheabutter enthalten", sagt uns Dermatologe Prof. Dr. Steinkraus. Ein weiterer Tipp: Produkte mit Nachtkerzensamenöl. Der hohe Anteil an Gamma-Linolensäure macht Ihre Haut sofort spürbar zarter.

3. Wie erkennt man Mischhaut?

Ihre Haut stellt eine Mischung aus trockener und fettiger Haut da. Konkret bedeutet das: "In der Mitte des Gesichts ist die Haut fettig, am äußeren Rand des Gesichts trocken", so der Experte. Die Haut in der T-Zone neigt darum bei Ihnen eher zu Pickeln und Mitessern.

Die richtige Pflege für Mischhaut

Sie ahnen es sicher schon. Weil Ihr Gesicht zwei Hauttypen vereint, können Sie nicht etwa ein Pflegeprodukt für das ganze Gesicht verwenden, sondern sollten dagegen auf unterschiedliche Cremes zurückgreifen. Da die T-Zone Ihres Gesichts mit ausreichend Fett versorgt ist, sollte diese möglichst nur mit einem leichten Gel oder einem Serum eingecremt werden. Doch Achtung: Das gilt nicht für Ihre Wangen und die Augenpartie! Hier würde die Haut sonst viel zu schnell austrocknen. Verwenden Sie für diese Zonen spezielle Produkte für trockene Haut, die mit pflanzlichen Ölen oder Urea versetzt sind.

Wer seinen Hauttyp kennt, kann sich easy schöne Haut erpflegen

Beachten Sie aber: Wenn Sie Ihren Hauttyp einmal bestimmt haben, ist dieser nicht in Stein gemeißelt. "Im Gegensatz zu unserem Fingerabdruck, verändert sich unsere Haut im Laufe des Lebens", sagt Prof. Dr. Steinkraus. Wer feststellt, dass die Haut auf die üblichen Pflegeprodukte plötzlich anders reagiert, sollte darum seinen Hauttyp neu bestimmen.