Duschen nach dem Sport: 8 Grundregeln

Duschen nach dem Sport
Richtig duschen nach dem Workout – so geht's

Zuletzt aktualisiert am 11.04.2025
Das solltest du beim Duschen nach dem Workout beachten
Foto: GettyImages / FreshSplash

Ob Yoga-Flow oder Kraft-Session – nach dem Training hat deine Haut besondere Bedürfnisse. Denn Schweiß, Hitze und Reibung machen sie sensibler für Reizungen. Mit der richtigen Duschroutine unterstützt du nicht nur deine Regeneration, sondern bringst auch deinen Skincare-Glow auf das nächste Level.

Wie sollte ich duschen?

Deine Haut ist dankbarer, wenn sie nicht zu häufig geduscht wird. Denn so sehr wir uns auch nach Reinheit sehnen, zu oft Duschen führt bei der Haut vor allem zu einem Risiko der Austrocknung. Daher solltest du das Duschen einschränken, solange es nicht wirklich nötig ist.

Allerdings ist nach dem Training Duschen ein absolutes Muss, um den Schweiß loszuwerden, der sonst unangenehm riechen könnte. Um deine Haut dabei nicht zu sehr zu beanspruchen, solltest du unsere 8 Dusch-Tipps befolgen.

1. Lieber warm oder kalt duschen nach dem Sport?

Die Regel lautet: Je trockener deine Haut, desto kühler sollte das Duschwasser sein und desto kürzer solltest du duschen. Der Grund dafür ist, dass das Wasser die natürlichen Schutzfette wie Lipide, Ceramide, Cholesterin und freie Fettsäuren von deiner Haut spült und sie dadurch austrocknet – und das trifft auf heißes Wasser noch stärker zu als auf lauwarmes oder kaltes.

Ein weiterer guter Tipp nach dem Sport ist das Wechselduschen. Der stetige Wechsel zwischen warmem und kaltem Wasser sorgt dafür, dass die Blutgefäße sich zusammenziehen. Das kann dazu beitragen, die Schmerzen bei Muskelkater zu reduzieren und wirkt somit präventiv.

2. Reicht es, nur mit Wasser zu duschen?

Ja, das empfiehlt die Hautärztin Dr. Yael Adler aus Berlin sogar so. Viele Menschen haben ihrer Erfahrung nach einen richtigen Hygiene-Tick. "Nur die geruchsintensiven Regionen benötigen ein mildes Duschgel, aber auch hier ist Vorsicht geboten. Seife setzt sich in Körperfalten fest und kann dort Juckreiz verursachen", sagt Dr. Adler.

3. Woran erkenne ich ein mildes Duschgel?

Die Verlockungen in der Drogerie sind groß, angefangen bei verführerischen Düften bis hin zu vollmundigen Versprechungen. Doch es lohnt sich, standhaft zu bleiben und stattdessen zu sanften, kaum schäumenden Reinigungsprodukten zu greifen. Entscheidend ist dabei, dass sie frei von Parfum, Farb- und Konservierungsstoffen (insbesondere Parabenen) sind. Da Seife und Duschgel der Haut Fett entziehen, eignen sich rückfettende Produkte am besten.

Durch den basischen pH-Wert greifen herkömmliche Seifen und Duschgele den natürlichen Säureschutzmantel der Haut an. "Es dauert rund zwei Stunden, bis sich das Hautklima neutralisiert hat. In dieser Zeit ist die Haut anfälliger für Infektionen mit Bakterien, Pilzen und Viren", erklärt Dr. Yael Adler. Deshalb auf einen pH-Wert von 5,5 achten – der entspricht dem Wert der Haut. Die milde Wellness-Dusche von SebaMed hat zum Beispiel diesen pH-Wert.

4. Gibt es eine Alternative zu Duschgel?

Synthetische Detergentien sind eine gute Alternative zu milden Duschgelen oder Seifen. Die "Syndets" enthalten künstlich erzeugte waschaktive Substanzen und sollten mit Lipiden angereichert sein, damit sie die Haut nicht so stark entfetten. Erstaunlich: Unter rein natürlichen Gesichtspunkten reicht dem Körper eine ausführliche Ganzkörperreinigung 1- bis 2-mal pro Woche. Dies entspricht allerdings nicht den heutigen Hygienevorstellungen.

Achtung: Wer Duschöle verwendet, sollte hinterher die Haut nur vorsichtig mit dem Handtuch abtupfen und nicht rubbeln, um den Ölfilm als Schutzschicht zu belassen. Das Wegrubbeln des Ölfilms führt zu einem massiven Auswascheffekt der hauteigenen Schutzlipide, daher unbedingt vermeiden.

5. Was bringt kaltes Abduschen?

Die kalte Dusche bringt einen Vorteil mit sich: Beim Sport erweitern sich nicht nur die Poren, sondern auch die Blutgefäße. Das kalte Wasser bewirkt, dass sie sich wieder verengen. Dies dient als eine Art Training für die Gefäßmuskulatur, hilft, Besenreisern und Krampfadern vorzubeugen und strafft das Bindegewebe.

6. Sollte ich mich beim Duschen nach dem Sport peelen?

Falls du möchtest, kannst du deine Haut durch ein Peeling von toten Hautzellen befreien. Das lässt sich sogar leicht selbst anrühren. Für eine glatte und gepflegte Haut kannst du beispielsweise eine Mischung aus je einem Teelöffel Salz, Mandelöl und Honig herstellen.

Transportiere diese Mischung in einer wasserdichten kleinen Dose und setze sie ein- bis 2-mal wöchentlich ein. Achte darauf, dass die Dose fest verschlossen ist, um Unordnung in deiner Sporttasche zu vermeiden. Alternativ: Kaufe ein fertiges Peeling (am besten ohne Mikroplastik) und packe es in deine Tasche.

7. Wie reinige ich mein Gesicht nach dem Sport?

Die Poren öffnen sich während des Sports, Make-up dringt dabei noch leichter ein und verstopft sie. "Wer geschminkt beim Sport war, sollte das Gesicht – solange es noch erhitzt ist und die Poren offen sind – mit einem porentief reinigenden Abschminktuch oder Waschgel reinigen", empfiehlt die amerikanische Hautärztin Leslie Baumann. Mehr zur besten Gesichtsreinigung hier.

8. Sollte ich sofort nach dem Workout duschen oder lieber warten?

Gönn deinem Körper nach dem Training zunächst eine kleine Pause, um abzukühlen und sich zu regenerieren. Das schont deinen Kreislauf und verringert das Risiko, danach weiterhin stark zu schwitzen.

Ein kleiner Hinweis noch: Chlorwasser strapaziert die Haut sogar noch mehr als normales Duschwasser. Es ist also wichtig, nach dem Schwimmen gründlich die Chlorreste abzuspülen.

Schnelle Skincare nach dem Workout: 5 einfache Steps

  1. Mild reinigen: Verwende am besten ein pH-hautneutrales Waschgel, z.B. von Cetaphil, oder Syndet, z.B. von La Roche-Posay.
  2. Optional: sanftes Peeling: Bei Bedarf für porentiefe Frische 1-2x die Woche ein Peeling anwenden. Unsere Empfehlung: das milde Peeling-Gel von Avène
  3. Feuchtigkeitsspray oder Toner: Erfrischt und bereitet die Haut auf die Pflege vor.
  4. Leichtes Serum oder Gel: Beruhigt und versorgt die Haut mit Hyaluron.
  5. Feuchtigkeitspflege + Sonnenschutz: Regeneriert und schützt die Haut. Unser Tipp: die Sensitive Protect Sun Lotion von Eucerin

Fazit: Kurz und lauwarm duschen schützt die Haut

Halte deine Dusche lieber kurz und stelle die Temperatur nicht zu hoch ein – vermeide langes und heißes Duschen. Zur Reinigung eignen sich am besten milde Duschgele oder Syndets, und diese solltest du nur dort anwenden, wo es wirklich erforderlich ist. Denn zu heißes und häufiges Duschen mit ungeeigneten Pflegeprodukten entzieht der Haut unnötig Feuchtigkeit.