Ist Make-up beim Sport schädlich?
Man hört es immer wieder: Schminke beim Sport verursacht Pickel und schlechte Haut. Dabei ist das schlichtweg falsch. "Lediglich Camouflage schadet der Haut beim Workout, weil es durch seine stark deckende Konsistenz häufig die Poren verstopft", sagt Make-up-Artist Holger Weins, der unter anderem schon Charlize Theron und Kylie Minogue geschminkt hat. "Leichtes Make-up beim Sport ist hingegen erlaubt", sagt Dr. Yael Adler aus Berlin. "Gerade Outdoor-Sportlerinnen profitieren sogar vom Lichtschutzfaktor, den viele moderne Make-up-Produkte enthalten", meint Dermatologin Michaela Axt-Gadermann aus Hamburg.
Damit das Make-up aber nicht nur hautfreundlich ist, sondern auch ein noch so schweißtreibendes Workout übersteht, gibt es ein paar schnelle Tricks – die besten verrät uns die Fitness-Influencerin und Gründerin vom GREENBODYCAMP Marleen (@bodystrenght_coach) im Video-Tutorial:
In 4 einfachen Schritten zum perfekten Make-up fürs Training
Natürlich würde niemand auf die Idee kommen, extra für das Workout noch eine Schicht Make-up aufzulegen. Oft wissen wir ja aber schon morgens, dass im Laufe das Tages eine Trainingseinheit ansteht. Vorher geht es aber noch zur Arbeit, in die Uni oder zu einem anderen Termin, bei dem wir uns von unserer besten Seite zeigen wollen. Dann ist dieses Sport-Make-up genau das Richtige:
Schritt 1: Die richtige Pflege vor dem Make-up
Bevor Sie Ihr Sport-Make-up auflegen, sollten Sie eine leichte Pflegecreme auftragen. Perfekt für Sportlerinnen ist eine Hautpflege auf Gelbasis, die schnell einzieht, nicht fettet und eine gute Grundlage für ein langanhaltendes Make-up bildet. Mattierende Produkte sorgen dafür, dass man beim Workout nicht so glänzt. Gar nicht geeignet sind hingegen ölhaltige Produkte. Da sie schnell stark glänzen, beim Schwitzen verschmieren und in Kombi mit Schweiß die Poren verstopfen können, was zu Pickeln führt.
Schritt 2: Leichte Foundation auftragen
Auch beim Make-up gilt: Besser auf die Light-Variante ohne Öl setzen. Achten Sie darauf, dass die Foundation als „nicht komedogen“, also „nicht Mitesser fördernd“ gekennzeichnet ist. "Finger weg von Mineralölhaltigen und überhaupt ölhaltigen Make-ups, sie begünstigen die Entstehung von Pickeln", rät Dr. Yael Adler. Bei Outdoor-Sportarten sollten Sie unbedingt auf einen hohen Lichtschutzfaktor im Make-up achten. Auch wichtig: Die Grundierung sollte schweiß- und wasserfest sein. Den richtigen Ton bestimmt man übrigens am besten, wenn die Haut gut durchblutet ist, damit er beim Sport nicht zu hell ist.
Schritt 3: Die Augen betonen
Ohne Mascara geht wohl fast keine Frau aus dem Haus - und auch nicht zum Workout. Für den Sport sollte die Wimperntusche auf jeden Fall wasserfest sein – Schweiß sei dank drohen sonst nämlich schnell Pandaaugen. Wenn man zusätzlich die Augenbrauen betonen möchte, eignet sich getöntes Gel. Auch das ist oft wasserfest. Noch besser: Die Brauen färben. Dann kann wirklich nichts verschmieren.
Schritt 4: Das Make-up fixieren
"Wer Make-up beim Sport nutzen möchte, sollte es mit losem Fixingspray oder Transparentpuder fixieren, damit es nicht verläuft", rät Holger Weins. Kleiner Tipp gegen einen leuchtend roten Kopf beim Sport: Auch zwischendurch Gesichtsspray aufsprühen - das erfrischt und verengt die Blutgefäße. Grünlich getönter Puder neutralisiert Rötungen noch dem Prinzip der Komplementärfarben.
Ein Sport-Make-up, das selbst das schweißtreibendste Workout übersteht, ist mit den richtigen Produkten schnell geschminkt. Aber selbst wenn es nach dem Sport immer noch so toll sitzt, muss es im Anschluss runter. Sonst drohen durch den Schweiß-Make-up-Mix tatsächlich Pickel.