Vom Boxring zum Streetstyle: Zuerst erkoren vor allem Sportlerinnen die zwei streng über den Kopf geflochtenen Zöpfe zur beliebten Sportfrisur, die Boxerbraids. Hier findest du noch mehr geniale Sportfrisuren.
Inzwischen erobern die "Pigtails" genannten Zöpfe nicht nur den Catwalk, sondern auch den Streetstyle. Und das, obwohl das Flechten der Boxerbraids wahrlich anstrengender ist als zum Beispiel ein ebenfalls angesagter, legerer Dutt. Aber mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung und den Tipps des Münchner Hairstylisten Thomas Kemper sollte auch dir das Styling bald einfach gelingen.
Boxerbraids selbst machen – so gelingt's
Lange Haare sind nicht unbedingt Voraussetzung für gelungene Boxerbraids. Auch Frauen mit kurzen Haaren können mit den auf dem Kopf geflochtenen Zöpfen sehr süß aussehen – auch wenn im Nacken bereits Schluss mit Flechten ist und keine langen Zöpfe den Abschluss bilden. Tipp: Binde im Nacken sitzende Zopfenden mit einem transparenten Haargummi ab.
Generell gilt: Du brauchst mindestens schulterlanges Haar, einen Kamm, Schaumfestiger, Haargummis, Fixierspray. Und natürlich etwas Übung. Mit diesen 4 Schritten gelingt die Erfolgsfrisur jeder Frau:
1. Wasche deine Haare und arbeite vor dem Föhnen ein wenig Schaumfestiger ins Haar. Dadurch wird das Haar griffiger und lässt sich später besser flechten.
2. Teile das Haar in der Mitte, sodass vom Ansatz bis in den Nacken ein Mittelscheitel entsteht. Thomas Kemper empfiehlt einen Stielkamm. Tipp: Um sicherzugehen, dass ein gerader Scheitel entstanden ist, kontrolliere seinen Verlauf mit dem Handspiegel. Bevor du mit dem Flechten auf einer Seite anfängst, binde die Haare auf der anderen Seite einfach mit einem Haargummi weg, dann kommen dir die Haare nicht in die Quere.
3. Teile die Haare an der offenen Seite in drei kleine Strähnen und flechte sie immer im Wechsel und möglichst nah an der Kopfhaut nach unten. Wichtig: Die Haarsträhnen immer unter die Mittelsträhne flechten, nicht wie beim French Braid von oben. Nur so entsteht der originale Boxerbraid-Look. Mit jeder neuen Partie etwas mehr Haare hinzunehmen und einflechten. Tipp von Thomas Kemper: "Damit alle Haare in den Zöpfen verbleiben, zwischendurch immer wieder befeuchten." Zuletzt das Zopfende mit einem kleinen Haargummi fixieren.
4. Nimm dir Zeit, bevor du mit der zweiten Seite startest. Bestimme genau die Stelle, an der du zu flechten beginnst. Wichtiger Orientierungspunkt ist der Abstand zwischen Ohr und Mittelscheitel. Fertig? Dann besprühe die Zöpfe mit einem Haarspray, um den Look lange in Form zu halten.
Diese Boxerbraid-Styles liegen im Trend
Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung von Hairstylist Thomas Kemper gelingen dir die klassischen Boxerbraids in Perfektion. Kriegst du sie inzwischen alleine geflochten? Prima, dann solltest du auch diese Boxerbraid-Variationen kennen, die jetzt die Catwalks und den Streetstyle erobern:
- Boxerbraids im Ombré-Look: Bunte Farbverläufe im Haar bekommen geflochten einen zusätzlichen Kick.
- Romantik Look: Boxerbraids müssen nicht immer streng geflochten sein. Flechte einfach mal locker-fluffig, das gibt dem Look einen romantisch-verspielten Look. Tipp: Flechte ein Band mit in die Zöpfe.
- Matrix-Look: Dafür flechtest du mehrere kleine Zöpfe im Boxerlook (also von unten geflochten) und lässt sie alle an einer Stelle im Nacken auslaufen, wo sie zu einem Zopf zusammen geflochten werden. Neo von Matrix lässt grüßen.
- Messy Style: Auch diese Styling-Variationen Boxerbraid-Styles mit schiefem Scheitel und mehreren kreuz und quer geflochten Boxer-Zöpfchen erobern.
- Happy End: Variiere die Zopfenden. Wie wäre es mit einem Fishtail-Ende? Oder du flechtest beide Zopfenden zu einem zusammen? Oder, oder, oder. Lasse deiner Fantasie freien Lauf. Sobald du die Basic-Flechttechnik des Boxerbraids beherrschst, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, um den angesagten Trend zu variieren.
Fazit: Boxerbraids sind eine echte Hingucker-Frisur und ideal für Sportlerinnen
Das Flechten der Boxer-Zöpfe ist gar nicht so schwierig wie erwartet, oder? Mit unseren Tipps bekommst du sie jedenfalls easy hin. Viel Spaß beim kreativ werden – auf die Zöpfe, fertig, los!