Scarlett ist mit ihrem Körper eigentlich ziemlich zufrieden, nur die hartnäckigen Fettreserven am Bauch stören sie ein wenig. Ihre Challenge richtet sich also zielgenau auf ihre Körpermitte: Der Bauchspeck soll weniger, die Muskeln sollen mehr werden – und sichtbarer!
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Innerhalb von 8 Wochen verlor die 33-Jährige 6 Zentimeter Taillen-Umfang und weist nun beeindruckende Definition am Bauch auf. Wie unsere Mode-Redakteurin das geschafft hat, erfährst du hier in ihrem Bericht:
Vor der Challenge: Auf den ersten Blick schlank, aber...
Ich bin 1,78 Meter groß, wiege etwa 68,5 Kilo und halte mich grundsätzlich für schlank. Nur mit meinem Bauch bin ich schon seit Teenie-Zeiten unzufrieden. Wenn ich zunehme, setzt das Fett sofort hier an. Nehme ich mal etwas ab, dann immer erst an Stellen, wo ich es nicht unbedingt will: am Busen, am Po oder an den Oberschenkeln.
Obwohl ich meist relativ schnell an meinem Körper bemerke, dass sich durch Training "etwas tut", kann ich mich nur selten konsequent dazu motivieren. Sport findet bei mir eher phasenweise statt: Ich starte hoch motiviert und bin ein paar Wochen total diszipliniert und dann ist es irgendwann auch wieder vorbei und ich mache gar nichts mehr. Wer kennt es nicht? Eine Routine zu entwickeln, ist also mein großes Problem.
Du suchst auch eine Routine, um etwas für deine Figur zu tun? Dann sind unsere kombinierten Ernährungs- und Sport-Abnehmpläne ideal für dich!
Start der Challenge: Mit passendem Support fühle ich mich gleich besser
Ich will ganz ehrlich sein: Mein Enthusiasmus für eine Challenge hält sich zu Beginn grundsätzlich in Grenzen. Ich habe eine stressige Phase bei der Arbeit und mental geht es mir nicht gut. Frisch getrennt und erfolglos auf Wohnungssuche. Mich jetzt an einen Trainingsplan halten und auch noch Diät machen? Auf gar keinen Fall! Doch meine Kollegin Martina ermutigt mich, denn was hätte in mein Leben besser passen können, als ein "Neustart"?!
Aufgeregt, was mich erwartet, gehe ich ins LIMA Studio in Hamburg und dort werden mir sofort alle Ängste genommen: Unter der Betreuung des Teams darf ich, zusätzlich zum Personal Training und Home Workout, jeden Sportkurs mitmachen, auf den ich Lust habe und – das beste – alles essen, was ich will (aber in Maßen).
Und wie steht's um meine Fitness? Werte wie Gewicht, Körperfett und Muskelmasse werden gemessen. Mein Körperfettanteil ist völlig in Ordnung (der Bodyscan zeigt persönliche Problemzonen ja nicht an), die Muskulatur durchschnittlich. Laut Coach Linda sei eine "Gewichtsabnahme mit gleichzeitigem Muskelaufbau bei der Ausgangslage und in dem kurzen Zeitraum ein knackiges Ziel".

Die Personaltrainerin, Sporttherapeutin und Gründerin der beiden LIMA-Studios in Hamburg - Linda-Maria Reich - setzt auf eine ganzheitliche, nachhaltige und maßgeschneiderte Betreuung. Die individuellen Ziele und gesundheitlichen Bedürfnisse stehen hier im Fokus und das Training kann vor Ort, digital und im Einzel- oder Gruppentraining stattfinden – je nachdem, was für einen am besten passt.
Ergänzend zum Training habe ich eine sogenannte "1:1"-Betreuung. Anja Reich ist Ernährungsberaterin und auch mein persönlicher Mindset-Coach. Langfristig durch bewusste Ernährung ohne Verzicht gesund zu sein, den eigenen Körper zu kennen und auf ihn zu hören, sind für die Ökotrophologin und Pilates-Trainerin die Ziele.
Challenge-Woche 1: Ich mache mehr Sport – und mehr Fotos
Beim ersten Personal Training im Studio mit Lindas Kollegin Janina fühle ich mich, als hätte ich noch nie in meinem Leben Sport gemacht. "Normale" Sit-ups bekomme ich easy hin – die dort zu absolvierenden Bauchübungen, zum Beispiel auf dem Bosu Balance Trainer, machen mich aber komplett fertig. Erstens ist mein Körper es nicht gewohnt, die tiefe Bauchmuskulatur anzusteuern, und zweitens macht es (für mich) einen riesigen Unterschied, eine Trainerin an meiner Seite zu haben. Nicht nur die korrekte Ausführung wird dadurch gewährleistet, sondern auch das zu frühe Aufgeben verhindert. Ohne Janinas Aufsicht hätte ich bestimmt nicht durchgezogen!
Am selben Abend mache ich einen Kurs online übers Tablet bei Trainer Maxim mit. Relativ entspannte funktionelle Übungen mit dem eigenen Körpergewicht und viel Stretching. Trotzdem bin ich danach echt platt! Mein Körper ist Sport einfach nicht mehr gewohnt und darf sich zwei Tage drauf in meiner Mittagspause beim HIIT-Workout nochmal richtig auspowern. Eines der beiden LIMA Studios ist direkt um die Ecke von der Redaktion – besser hätte es nicht sein können.
Parallel zum Trainingsstart fange ich an, alles, was ich mir in den Mund stecke, zu fotografieren und Ernährungscoach Anja zu schicken. Jeden Kaffee, die Hauptmahlzeiten, kleine Snacks, das Glas Wein am Abend, ja, sogar das Kaugummi zwischendurch. Nach ein paar Tagen habe ich dann das erste Gespräch mit Anja und eine Art Anamnese. Wie geht es mir? Was habe ich für (gesundheitliche) Probleme? Wann esse ich was und warum? Was stresst mich? Bewege ich mich genug? Das Tracken meiner Essgewohnheiten zeigt: viel zu wenig Gemüse, zu wenig Wasser. Zu viel Weizen und Alkohol. Unregelmäßiges Essen und das Nichtkennen meines Hungergefühls (satt = mir ist schlecht). Du möchtest wissen, wie du Hunger von Appetit unterscheidest? Lies hier!
Ich habe echt Angst, dass mir mein heiß geliebtes Ben&Jerry’s, die abendliche Pasta oder Drinks mit Freunden verboten werden. Aber nein, ich darf grundsätzlich alles essen und trinken, aber halt in Maßen. Zum Glück! Ich bin nicht sonderlich diszipliniert, wenn es um mein Leibeswohl geht. Ich bekomme einen Leitfaden, an dem ich mich in den kommenden Wochen orientieren soll, damit ich meine Ernährung so auf lange Sicht ändere. Da ich groß bin, soll ich täglich 3 bis 4 Liter Wasser trinken. Ich muss mich daran gewöhnen, zu frühstücken – für mich eine der größten Herausforderungen – und mehr Proteine essen. Meinen Hunger zwischendurch soll Snack-Gemüse stillen und nicht mehr Kaffee mit Milch. Außerdem soll ich meinen Alltag aktiver gestalten und täglich 10.000 Schritte machen, im Home Office oder an lazy Sundays mindestens 6.000.
Challenge-Woche 2: Ich esse bewusster, trainiere intensiver
Wie Engelchen und Teufelchen sitzt mir Coach Anja auf den Schultern: Meine Fotos kommentiert sie mit "Super!", wenn ich mein angeordnetes Frühstück in Form von Quark mit Beeren zu mir nehme und mit „Wo ist das Gemüse?“, wenn ich es eilig habe und mir nur eine Stulle mit Käse zum Mittag mache. Diese ständige Überwachung hat es echt in sich: Ich fange an, mich mit meiner Ernährung auseinanderzusetzen und bewusst drauf zu achten, dass die gesunden Komponenten überwiegen und überlegte mir dreimal, ob ich die Schoki jetzt wirklich brauche. Man will sich ja auch nicht blamieren …

Scarlett macht von wirklich jeder Kalorie ein Foto
Coach Linda schickt mich jede Woche in unterschiedliche Kurse in ihren Studios. Ich soll so viel wie möglich des Angebots kennenlernen und schauen, was mir Spaß macht. Im Gravity Circuit machte ich ein Zirkeltraining am Total Gym und trainiere mit dem eigenen Körpergewicht gegen die Schwerkraft. Wieder muss permanent die Körpermitte aktiv sein – was ich am nächsten Tag am Muskelkater auch deutlich zu spüren bekomme.
Zwei Tage später geht Linda im Studio mit mir den von ihr entwickelten Plan fürs wöchentliche Home-Workout durch und zeigt mir, worauf ich bei den einzelnen Übungen achten soll. Machbar, denke ich mir. Motiviert rolle ich meine Matte zuhause aus und brauche eine volle Stunde für das Training, obwohl ich bei keiner einzigen Übung die angesetzten Wiederholungen geschafft habe. Schweißgebadet und mit zitternden Muskeln war ich mir sicher: Linda hat bei den Wiederholungen aus Versehen eine Null zu viel aufgeschrieben! Aber nein, ich bin einfach untrainiert. Worauf habe ich mich hier bloß eingelassen?
Challenge-Woche 3 bis 4: Eine Erkältung bremst mich aus
Ich bin krank und falle für fast 2 Wochen aus. Trotzdem will ich weitermachen und zumindest ein paar Trainings absolvieren, doch das blockt Coach Linda direkt ab. Krank zum Sport? Auf keinen Fall! Ich bin echt deprimiert und würde am liebsten alles hinschmeißen. Mein Bauch sieht aus wie immer und ich denke, ich packe es nie, eine wirklich sichtbare Veränderung zu erreichen.
Doch Side Effects wie eine bessere Haut machen mich stolz, zumindest hatte es sich gelohnt, meine Ernährung zu optimieren. Außerdem lasse ich auf Wunsch von Anja zu Beginn der Challenge ein großes Blutbild beim Hausarzt erstellen, um eventuelle Mangelerscheinungen erkennen zu können, da mich zum Beispiel extreme Tagesmüdigkeit und starke PMS plagten. Ich nehme daher unter anderem Omega-3 und Magnesium zu mir – vielleicht hat das ja auch schon positive Auswirkungen?
Trotzdem nervt mich das ganze Wasser trinken, Gemüse kommt mir aus den Ohren raus genau so wie der morgendliche Quark. Doch Food-Coach Anja steht mir immer zur Seite: „Keinen Bock auf Obst? Dann frühstücke dein geliebtes Brot und stresse dich nicht“, lautet ihre Devise. Auf den Körper hören und das tun, was mir guttut. Auf meine Schritte komme ich zwar auch nicht, raffe mich aber so gut wie jeden Tag zu einem kleinen Spaziergang auf – was ein bisschen Bewegung und frische Luft so ausmachen!
Challenge-Endspurt in Woche 5 bis 8: Ich will es noch einmal wissen!
Da ich unter Zeitdruck stehe, plant Linda meine kommenden Workouts genau durch und sucht neben meinen geliebten Yoga-Sessions (natürlich) die härtesten Kurse für mich raus. Mein Endgegner: Boxen. Der Schweiß läuft mir dabei aus allen Poren!
Aber: zum Ende hin will ich es nochmal wissen und bin motivierter denn je. Vier- bis fünfmal pro Woche Sport beschert mir Muskelkater ohne Ende, aber ich merke schnell, wie ich fitter werde. Der Umgang mit den Geräten im Studio läuft nun wie geschmiert, das wöchentliche Home Workout dauert zwar immer noch eine Stunde, doch ich schaffe alle Wiederholungen! Die Motivation ist sogar so groß, dass ich als absoluter Wochenend-Ausschlaf-Fan an einem Samstagmorgen einen Kurs mitmache.
Vorher-Nachher

Scarlett vor der Challenge, die Röllchen am Bauch stören sie
Ich habe es geschafft, eine Gewichtsabnahme bei gleichzeitigem Muskelaufbau zu erreichen: 2 Kilo Fett runter, ein halbes an Muckis rauf! Was mich (und auch das Team) aber mehr überrascht, sind die Werte des Maßbands: 2,5 Zentimeter weniger Bauchumfang, am Oberschenkel waren es 4 Zentimeter weniger und an der Taille bin ich um ganze 6 Zentimeter schmaler geworden! So wirklich schlanker gefühlt habe ich mich nicht, aber der Klassiker unter den Indikatoren machte mich schon happy: Meine Hosen sind mir nun alle zu weit.
Mein Fazit: Klar, es wäre bestimmt mehr drin gewesen. Es geht ja immer noch ein wenig mehr. Ich hätte zum Beispiel noch weniger Alkohol trinken oder weniger Nudeln essen können … Aber was soll's: Ich bin total zufrieden mit dem Resultat der Challenge! Um ehrlich zu sein: Ich brauche danach aber auch erstmal einen Break von all den Mühen. Die ersten Wochen nach der Challenge mache ich (ganz nach alter Gewohnheit) gar keinen Sport und esse weiterhin alles, aber davon nun wieder recht viel. Natürlich merke ich bald, dass das eigentlich nicht gut für mich ist. Also beschließe ich wieder durchzustarten, und zwar dieses Mal grundsätzlich: Nicht mit schnödem Pumpen oder einem Ernährungsplan, den ich eh nicht eingehalten hätte, sondern mit einer langfristigen, umfassenden Veränderung meines Lebensstils. Und das kannst du auch! Die passenden Pläne findest du hier.
Scarletts Challenge zeigt: Bauchfett reduzieren und zugleich einen stabilen Core aufzubauen ist ein ehrgeiziges Projekt, aber mit dem richtigen Plan ist es zu schaffen, auch wenn der Alltag dazwischenkommt.