1. Feilen für gepflegte Fingernägel
Grundsätzlich sollten Sie Ihre Nägel besser feilen, anstatt Sie zu schneiden. Der Grund: Beim Schneiden fügen Sie den Nägeln winzige Risse zu – das macht sie anfällig für Verletzungen und Keime. Zudem ist es mit der Feile leichter, die gewünschte Form hinzubekommen. Zum Schluss Ihrer Maniküre sollten Sie am besten nur noch in eine Richtung feilen. So versiegeln Sie die Nagelplatte wieder. Und beugen eingerissenen Nägeln vor.
Soll es doch einmal schneller gehen, kürzen Sie Nägel nicht mit einer Schere, sondern mit einem speziellen Nagelknipser und feilen Sie anschließend nach.
Tipp: Sandpapier und Glasfeilen sind besonders schonend.
2. Lieber lange Nägel als zu kurze
Prinzipiell dürfen Sie Ihre Nägel natürlich so lang tragen wie Sie möchten. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass sie bei der Maniküre nicht zu kurz geraten. Lassen Sie immer einen etwa zwei Millimeter breiten weißen Rand stehen. Sonst könnten Sie den sogenannten Intermediärnagel verletzen, der den Nagel mit dem Finger verbindet. Das unangenehme Brennen, das dadurch entsteht, kennen Sie vielleicht.
3. Eingerissene Nägel reparieren
Greifen Sie bei einem kleinen Riss zu einer fein- oder mittelkörnigen Feile. Die ist stark genug, um den Makel wegzufeilen, aber sanft genug, um den Nagellack nicht zu zerstören.
Falls der Nagel stark eingerissen ist, hilft folgendes:
- Den Nagellack entfernen
- Aus einem Teebeutel ein kleines Stück herausschneiden, das etwas größer ist als der Riss
- Den eingerissenen Nagel mit einer Schicht Unterlack grundieren
- Den Papierschnipsel mit einer Pinzette auflegen und vorsichtig glatt streichen
- Mit einer zweiten Schicht Unterlack versiegeln
- Keine Sorge, das Papier wird durchsichtig, wenn es sich mit Lack vollsaugt und der Nagel ist fürs Erste stabilisiert
Übrigens: Wenn Ihr Nägel ständig einreißen, liegt es vielleicht daran, dass Sie polieren. Das sollten Sie allerdings nicht häufiger als 1x pro Woche und nur sehr vorsichtig machen. Denn wenn Sie zu viel abfeilen, werden die Nägel dünn und reißen schneller ein.
4. Nagelhaut zurückschieben statt schneiden
Nie die trockene Nagelhaut zurückschieben! Besser: Ein kurzes Handbad mit Öl gönnen und danach Nagelöl einmassieren. Dann wird die feine Nagelhaut elastischer und lässt sich mit dem Rosenholzstäbchen easy zurückstubsen – ohne Verletzungsgefahr. Schneiden sollten Sie die Nagelhaut übrigens nicht. Denn wenn man zu viel wegnimmt, können Nagelhäute wuchern und Keime eindringen. Damit die Haut geschmeidig bleibt und nicht einreißt, empfehlen sich spezielle Pflegestifte oder Nagelöle.
5. Gepflegte Fingernägel dank Lackverzicht?
Immer wieder hört man, dass Dauerlackieren den Fingernägeln schadet. Das kann man aber nicht pauschalisieren. Nägel bestehen aus leblosem Horn, deshalb macht es gar nichts, dass sie unter der Lackschicht nicht atmen können. Aber der Lack sollte nicht zu nah am Nagelbett aufgetragen werden, weil dort der Verhornungsprozess noch nicht abgeschlossen ist. Von schnell trocknenden Lacken sollten Sie allerdings lieber die Finger lassen. Denn die entziehen vile Feuchtigkeit und lassen die Nägel so brüchig werden. Ratsam sind außerdem schonende, azetonfreie Entferner, die nicht austrocknen. Einen guten Job machen neuerdings auch Öko-Entferner auf Sojabasis.
6. Unterlack ist für gepflegte Fingernägel Pflicht
Unten ohne ist ein absolutes No-Go für alle, die Wert auf gesunde und gepflegte Nägel legen. Denn Unterlack schützt die Nagelplatte vor unschönen gelblichen Verfärbungen, die durch die bunten Pigmente im Lack entstehen können. Dass der Basecoat zudem noch den Farblack besser anhaften lässt, ist ein willkommener Nebeneffekt. Wichtig: Entfetten Sie Ihre Nägel vor dem Lackieren, sonst haftet der Unterlack nicht so gut.
Jeder kann eine Maniküre zu Hause selber machen
Wenn Sie sich an unsere Maniküre-Tipps für gepflegte Fingernägel halten, können Sie sich den Besuch im Nagelstudio sparen und werden trotzdem mit perfekt gepflegten Nägel belohnt. Dass mehr Geld für schöne Nagellacke übrig bleibt, ist da natürlich ein willkommener Nebeneffekt.