Beziehungsprobleme: Achte auf diese 6 Fehler

Beziehungsprobleme
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Damit die Liebe lange hält: Vermeide diese 6 Fehler

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Jedes Paar tickt anders. Aber es sind immer dieselben Fehler, die dazu führen, dass eine Beziehung zerbricht. Wir erklären welche das sind und wie du sie in Zukunft vermeidest
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Die Liebe ist ein Drahtseilakt, eine tägliche Wanderung auf einem Grat zwischen Romantik-Rausch und Alltags-Ärger. Natürlich solltest du dich in einer vertrauten Beziehung nicht verstellen oder verbiegen, und dennoch kann in der Liebe nicht jede:r einfach tun und sagen, was er oder sie will. Solche Entgleisungen führen gern zu Brüchen und Verletzungen, weil die falschen Gefühle mit dir oder deinem Liebsten durchgehen. Oder alte Gewohnheiten.

Wenn ihr zu wenig achtgebt und euch zu sehr gehen lasst oder falschen Instinkten nachgebt, wird das letztlich der Beziehung schaden. Wir analysieren für dich die häufigsten Beziehungsprobleme und sagen dir, wie du sie vermeidest.

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Was sind die häufigsten Beziehungsprobleme?

Natürlich sind Beziehungsprobleme immer eine ganz persönliche Angelegenheit, da sie stark von den beteiligten Persönlichkeiten und deren Interaktion abhängen. Doch trotz der Einzigartigkeit jeder Beziehung gibt es durchaus gemeinsame Nenner und ähnliche Knackpunkte, die bei vielen Paaren auftreten.

Es lassen sich einige kritische Bereiche identifizieren, auf die du ein Auge haben solltest. Wichtig ist, dass du deinen Partner zeitig informierst, falls du bemerkst, dass sich Probleme anbahnen.

1. Gehe nicht in Konkurrenz

Das Problem: Es scheint, als wärt ihr ständig in einem Wettstreit miteinander verwickelt. Vielleicht verdienst du mehr als dein Partner, während er in puncto Allgemeinwissen die Oberhand hat und diese Tatsache gerne hervorhebt. Natürlich lässt du das nicht einfach so stehen, und so entsteht ein ständiges Hin und Her.

Die Erklärung: Dass eine Frau mehr verdient, rührt bei vielen Männern noch an ein prähistorisches Ehrgefühl, das sitzt denen einfach irgendwo quer. Studien zeigen, wie sie darunter leiden, und damit oft auch die Beziehung. Umgekehrt bringen dich seine Macho-Sprüche über männliche Überlegenheit regelmäßig auf die Palme.

Die Lösung: Diese tief sitzenden Reflexe müsst ihr euch gegenseitig stur abtrainieren. Immer wieder thematisieren, durchkauen, abschaffen. Menschen, die in einer gesunden Beziehung leben, halten zusammen und unterstützen einander bei der Erreichung ihrer Ziele. Heißt konkret: Eine Beziehung ist kein Wettbewerb. Vielmehr sollten beide ihre individuellen Stärken einbringen, ohne wen übertrumpfen zu wollen. Wenn ihr unbedingt gegeneinander antreten wollt, dann probiert doch mal ein Spiel für Paare wie diese hier (auch ideal als Geschenk):

Sag mal für Paare Hier lernt ihr euch mit Hilfe von mehr oder weniger tiefgründigen Fragen gegenseitig besser kennen und arbeitet spielerisch an eurer Beziehung.

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Talk Flirt Dare ist so eine Art "Wahrheit oder Pflicht" für Paare (übersetzt heißt der Titel "Reden, flirten, wagen"). Mit provokanten Fragen und kleinen Challenges fordert ihr euch gegenseitig heraus (manchmal auch zu mehr).

2. Krame nicht immer alte Macken heraus

Das Problem: Es frustriert dich, dass er beruflich nicht vorankommt, trotz der Chancen, die sich ihm bereits boten. Auch wenn du weißt, dass er einfach nicht der Typ für eine steile Karriere ist, nutzt du das als Munition in Streitigkeiten über Haushaltspflichten – frei nach dem Motto: "Du bist hier nicht bei der Arbeit, also gib dir bitte Mühe!" Umgekehrt zeigt er kein Verständnis für deinen Wunsch, nicht immer im Discounter einkaufen zu gehen, und nutzt das gegen dich, wenn es mal wieder um das Thema Geld geht.

Die Erklärung: In vielen Beziehungen kann es ziemlich hitzig werden, besonders in Streitsituationen. Hier neigt man dazu, die Schwächen und Marotten des anderen hervorzuheben, selbst wenn sie gar nichts mit dem aktuellen Streitpunkt zu tun haben, nur um dem Partner einen zu verpassen und ihn sich ungenügend fühlen zu lassen. Das ist zwar menschlich, trägt aber wenig zur Lösung bei.

Die Lösung: Reiß dich zusammen und bitte ihn, das Gleiche zu tun. Wenn es etwas gibt, was dich an ihm oder ihn an dir nachhaltig stört, thematisiert das in einer ruhigen nicht vorbelasteten Situation und klärt es ein für alle Mal. Dann verbieten sich beide jeweils selbst diese Tiefschläge und vereinbaren ein Safeword, für den Fall, dass eine:r im Streit doch wieder davon anfängt. Und wenn das nicht klappt, bist du vielleicht doch mit dem Falschen zusammen.

3. Vergleiche nie mit Ex-Partnern

Das Problem: Wer eine neue Beziehung eingeht, vergisst die vorherige nicht einfach und vergleicht den aktuellen Partner häufig mit dem oder der Ex. Und obwohl du genau weißt, dass das keine gute Idee ist und du dich vielleicht sogar insgeheim für Gedanken schämst wie "XY sah in Badehosen irgendwie sportlicher aus" – diese Gedanken sind einfach da.

Die Erklärung: Perfekte Partner gibt es nicht. Sobald die anfängliche Verliebtheit verflogen ist, wirst du an jedem Menschen Merkmale entdecken, die dir nicht gefallen. Es ist natürlich der einfachste Weg, sich zu wünschen, dass der neue Partner diese Eigenheiten ablegt und in gewissen Momenten, zumindest in dieser einen Hinsicht, dem vorherigen ähnlicher wäre.

Die Lösung: Lass die Vergangenheit hinter dir und wachse daran. Das Leben ist kein Baukastensystem, bei dem du dir den idealen Partner zusammenstellen kannst. Wenn du dich ständig fragst, ob dein Ex in bestimmten Situationen besser, freundlicher, verständnisvoller oder sonst wie gewesen wäre, zehrt das auf lange Sicht an der Beziehung. Das gilt ebenso, wenn er anmerkt, dass seine Ex im Bett experimentierfreudiger war: Mach ihm klar, dass dieses Thema vom Tisch sein muss, damit endlich Ruhe einkehrt.

Wenn du Kritikpunkte in deiner aktuellen Partnerschaft siehst, thematisiere diese losgelöst von deinem Ex. Vergiss nicht: Dein Ex ist aller Wahrscheinlichkeit nach deshalb dein Ex, weil er aus ganz bestimmten Gründen nicht zu dir und deinen Vorstellungen passte.

4. Überflute ihn nicht mit Aufmerksamkeit

Das Problem: Ihr beballert euch gegenseitig mit Updates aus eurem Leben, in Echtzeit. Eine WhatsApp aus der Bahn ist schnell geschrieben, ein Foto aus dem Büro schnell versendet. Erstens: Ähm, das kann auch nerven. Und zweitens: Wenn eine:r dann mal eine Stunde nichts von sich hören oder sehen lässt, führt das zu Kränkungen und Reibereien.

Die Erklärung: Wir leben in Zeiten des Chat-Geballers und der gnadenlosen Selbstveröffentlichung. Im Zeitalter von WhatsApp, Instagram, TikTok & Co. üben die vielen technischen Möglichkeiten geradezu physischen Druck aus, sie zu nutzen. Andere Menschen in deiner Umgebung und in den Sozialen Medien setzen durch ihr Verhalten Standards, die oft nicht hinterfragt werden, obwohl sie völlig irrsinnig sind. Da entgleitet vielen schonmal die digitale Selbstdisziplin. Studien zeigen, dass Liebesbeziehungen unter massiver Social-Media-Nutzung leiden.

Die Lösung: Runterkommen. Ihr müsst euch ja nicht gleich ein Schweigegelübde auferlegen. Verschiebt das Kommunizieren einfach auf den Moment des Wiedersehens. Wenn ihr tagsüber wenig Kontakt habt, werdet ihr euch erst recht freuen, euch abends zu sehen und euch alles über den Tag erzählen zu können. Wenn du deinen Partner auch tagsüber wissen lassen willst, dass du an ihn denkst, dann schreibe ihm durchdachte Liebesbotschaften, die tatsächlich von Herzen kommen, statt aus Gewohnheit den obligatorischen Kuss-Smiley zu versenden. (Etwas andere Regeln gelten natürlich in einer Fernbeziehung.)

5. Achte nicht so sehr auf Konventionen

Das Problem: Das typische Beziehungsverlaufs-Muster spielt in eurer Liebe eigentlich keine Rolle, aber es schwingt in vielen Gesprächen mit. Da geht es dann um die Frage, ob "man" nach 3 Monaten schon zusammenziehen darf oder ob "man" unverheiratet Kinder kriegen soll. Und irgendwann ist "man" dann ganz schön genervt und weiß nicht wovon.

Diese Anzeichen sprechen übrigens dafür, dass er dich gar nicht erst heiraten möchte:

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Die Erklärung: Oft sind es die Prägungen durch die Eltern oder die Spuren, die ihre Erziehung in den Köpfen ihrer Kinder (also uns) hinterlassen hat, die in Beziehungen zum Tragen kommen. Vielleicht setzen seine Eltern ihn wegen Enkelkindern unter Druck, während deine darauf drängen, erst einmal den Bund fürs Leben zu schließen. So entsteht ein subtiler Druck, bestimmte Lebensschritte zu gehen, die scheinbar alle als richtig ansehen und die angeblich bald in Angriff genommen werden sollten. Aber niemand hat wirklich nachgefragt, ob das auch euer Wunsch ist. Deshalb findet ihr euch manchmal in Situationen wieder, in denen ihr eher die Ansichten eurer Eltern verteidigt, statt eure eigenen Standpunkte einzubringen.

Die Lösung: Pfeift drauf. Wer strikt an irgendwelchen Konventionen festhält, weil er oder sie der Meinung ist, das gehört sich nun mal so, läuft Gefahr ein Leben zu leben, dass nicht den eigenen Wünschen entspricht. Lasst euch, solange ihr glücklich seid, von niemandem sagen, dass ihr etwas falsch macht, dass ihr überstürzt handelt oder nicht den Regeln folgt. Ihr führt diese Beziehung, niemand sonst.

6. Habe nicht zu viele Geheimnisse

Das Problem: Manchmal möchtest du ihm etwas erzählen, das dir sehr viel Spaß gemacht hat, zum Beispiel Free-Climben oder Meditieren, und dann beißt du dir auf die Zunge, weil er es doch eigentlich doof findet, wenn du so etwas Gefährliches oder Esomäßiges tust. Und dann stellst du fest: Die Liste an Dingen, über die du nicht mit ihm reden kannst, aus besagten Gründen oder ähnlichen, die ist ganz schön lang.

Die Erklärung: Wir sind alle oft mit uns selbst allein, auch in einer Beziehung. Privatsphäre braucht jeder Mensch. Manchmal ist es ja auch viel einfacher, Dinge mit sich selbst auszumachen und den anderen damit "nicht zu belasten". Das Gleiche tut er doch auch, allein schon, wenn er mit seinen Kumpels unterwegs ist. Also ist es weder verwerflich noch verwunderlich, wenn du ihm nicht alles erzählst. Aber es macht ein Stück weit einsam in der Beziehung.

Die Lösung: Es gilt, das richtige Maß zu finden. Fakt ist, dass zu viele Geheimnisse in einer Beziehung ungewollt Distanz aufbauen, ihr Studien zufolge sogar schaden. Wenn du ständig etwas verheimlichst, um den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen, wirst du ihm nie wirklich deine wahre Persönlichkeit offenbaren können. Wirkliche Nähe und Intimität wird von vornherein blockiert. Keine Frage, du musst deinem Partner nicht dein Innerstes ausschütten und jedes Detail aus der Vergangenheit beichten, um eine offene und ehrliche Partnerschaft zu führen. Mache dir aber klar, dass es eine Beziehung ungemein bereichert, wenn Loyalität und Ehrlichkeit auf beiden Seiten großgeschrieben werden. Und: Auch gemeinsame Unternehmungen fördern die Qualität der Beziehung, wie Studien zeigen.

Jede Liebe geht durch Höhen und Tiefen, keine zwei Menschen passen wirklich perfekt zueinander. Aber wenn ihr an diesen 6 Punkten achtsam seid, geht ihr massiven Beziehungsproblemen wirklich aus dem Weg. Dabei helfen unsere Tipps ganz sicher.

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